Mitteilung vom ‚World Economic Forum‘ in Davos

Weltwirtschaftsforum Davos 17. bis 20. Januar 2017 in Davos/Schweiz

„Diese Wirtschaft tötet “ (Papst Franziskus) …und produziert Flüchtlinge.

Die Gesellschaft Kultur des Friedens (GKF) war zusammen mit örtlichen Initiativen vor Ort um Kontrapunkte zum Weltwirtschaftsforum zu setzen. Dies geschah unter anderem beim Open Forum und bei einer Kundgebung unter dem Motto : „Too much, but still not enough?“ am Mittwoch 17. Januar 2017, 17 Uhr, Bubenbrunnenplatz (neben Postplatz), Davos-Platz: u.a. mit Rolf Marugg (Grüne Davos), Henning Zierock (Gesellschaft Kultur des Friedens)


Die Lebensgrundlagen in vielen Teilen der Welt sind zerstört und werden ohne grundlegende Änderung der Weltwirtschaftsordnung noch mehr Menschen zur Flucht treiben. Der seit 2001 ausgerufene sogenannte „Krieg gegen den Terror“ hat laut der internationalen Ärzteorganisation IPPNW allein in den Ländern Irak, Afghanistan und Pakistan mindestens 1,3 Millionen Menschen das Leben gekostet. Nun werden statt Fluchtursachen, Flüchtlinge zunehmend bekämpft u.a. durch Militäreinsätze, EU-Deals
und umstrittene Abmachungen mit den Herkunftsländern, wie z.B. mit Afghanistan.

Im Mittelmeer haben mehr als 5 000 Flüchtlinge im Jahr 2016 ihr Leben dort verloren.Tausende Flüchtlinge frieren jetzt im Winter in den Flüchtlingslagern auf dem Balkan  und können auch nicht die griechischen Inseln verlassen, obwohl es gesicherte Flüchtlingslager auf dem griechischen  Festland gibt.
Die existierende Weltwirtschaftsordnung mit ihrem Freihandel trägt zu weltweiter Armut bei. Die soziale Ungleichheit ist weltweit weiter angestiegen und  mittlerweile besitzen laut OXFAM,  8 Personen so viel wie die Hälfte der Weltbevölkerung. Armut und Perspektivlosigkeit sind auch ein Nährboden für Terrorismus.

Religiöser Fanatismus und Gewalt greiften um sich, wie wir leidvoll in Paris, Istanbul, Berlin und in anderen Städten erleben mussten. Deshalb setzen wir uns für eine solidarische Welthandelsordnung, für eine ökologische und  aktive Friedenspolitik ein.

Dies bedeutet eine grundsätzliche Änderung, der Außen-Energie- und Wirtschaftspolitik.

Wir brauchen eine Politik die sich an den  (Über)-Lebensinteressen aller Menschen orientiert. Beim WEF treffen sich wenige Entscheider aus Wirtschaft und Politik mit oftmals verheerenden Folgen für die Meisten. Diese Auswirkungen gilt es zu  analysieren und Not-wendige Alternativen aufzeigen. Zahlreiche Regierungschefs und Wirtschaftsführer multinationaler Konzerne werden wieder  bei dem WEF 2017 in Davos sein, mit dem seit vielen Jahren angekündigten Ziel der Organisatoren „den Zustand der Welt zu verbessern“.  Jedes Jahr sind wir weiter davon entfernt. Warum?

Gesellschaft Kultur des Friedens,Welthaus Stuttgart, Charlottenplatz 17

www.kulturdesfriedens.de, Info@kulturdesfriedens.de 

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