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„80 Jahre nach Hiroshima und Nagasaki – für eine Zukunft ohne Atomwaffen!“

Kundgebung am Mittwoch, 6. August 2025, 16.30h, Holzmarkt Tübingen

Mit Redebeiträgen von: Dr. Helmut Lohrer (IPPNW, International Councillor), Susanne Edel (Pfarrerin i.R., Aufbruch zum Frieden), Heike Hänsel (Gesellschaft Kultur des Friedens) u.a.
Musik von: Romeo Edel

Bereits von 10.00h – 12.00h organisiert die Friedensmahnwache Tübingen auf dem Holzmarkt einen Informationsstand, mit Infomaterial und der Einladung, Kraniche als Zeichen des Friedens zu falten.

Am 6. und 9. August 1945 zerstörten die USA mit zwei Atombomben die Städte Hiroshima und Nagasaki – mit verheerenden, bis heute nachwirkenden Folgen. In Hiroshima starben etwa 140.000 Menschen bis Ende des Jahres 1945, in Nagasaki waren es 74.000 Menschen. Die Atombombenabwürfe markieren einen Wendepunkt in der Geschichte der Menschheit – sie zeigten das unermessliche Zerstörungspotenzial nuklearer Waffen.
80 Jahre danach erinnern wir an das Leid der Opfer. Sie mahnen uns, für eine Welt ohne Atomwaffen einzutreten. Weltweit gibt es weiterhin über 12.000 Atomwaffen. Auch in Deutschland, in Rheinland-Pfalz, sind etwa 20 US-Atombomben stationiert. Gleichzeitig werden neue Atombomber vom Typ F35 angeschafft und Debatten über europäische Atomwaffen vorangetrieben. Zudem plant die Bundesregierung ab 2026 auch atomwaffenfähige US-Mittelstreckenraketen in Deutschland zu stationieren.
Das Inkrafttreten des Atomwaffenverbotsvertrages in 2021 lässt uns trotzdem Hoffnung auf eine atomwaffenfreie Welt schöpfen. Mittlerweile wurde der Vertrag bereits von 73 Staaten ratifiziert. 25 weitere Staaten haben ihn bereits unterzeichnet.
Wir müssen die Atomwaffen abschaffen – bevor die Atomwaffen uns abschaffen! Deutschland muss diese UN-Initiative endlich aktiv unterstützen und dem Verbotsvertrag beitreten, als einen wichtigen Schritt hin zu einer atomwaffenfreien Welt!
Veranstalter: Initiative Aufbruch zum Frieden, Gesellschaft Kultur des Friedens, Friedensmahnwache Tübingen

„75 Jahre NATO – kein Grund zu feiern!“

Kundgebung am Mittwoch, 10. Juli 2024, 17.00h, Königstr. 78 (vor Jack-Wolfskin-Store nahe Rotebühlplatz), Stuttgart-Mitte
Die NATO-Staaten treffen sich von 9.-11. Juli 2024 in Washington zu ihrem 75.Jubiläum. Die NATO ist entgegen ihres Selbstbildnisses weder ein Verteidigungs- noch ein Wertebündnis. Völkerrechtsbruch begeht eben nicht nur Russland, völkerrechtswidrige Angriffskriege der NATO bzw. Mitgliedstaaten z.B. gegen Jugoslawien 1999, 2001 gegen Afghanistan und gegen Irak 2003 haben gegen Geist und Buchstaben der UN-Charta verstoßen und international die Schwelle für die Bereitschaft zum Völkerrechtsbruch massiv abgesenkt.
Die NATO treibt zudem eine extreme, sozial und ökologisch schädliche Hochrüstungspolitik zu Gunsten der Profite von europäischen und US-amerikanischen Rüstungskonzernen voran. Dieses Jahr werden die 32 NATO-Staaten nach jüngsten Schätzungen rund 1,4 Billionen Euro für Rüstung und Militär ausgeben. Diese nützt allein dem militärisch-Industriellen Komplex und seinen Lobbyisten in Regierung und Parlament.
Die NATO-Osterweiterung hat nicht zu Sicherheit, sondern im Gegenteil zu mehr Unsicherheit in Europa beigetragen. Nun sollen auch noch Expansionsstrategien in Asien, die sich gegen China richten, hin zu einer globalen NATO, fortgesetzt werden. Die Entscheidung von NATO-Staaten, der Ukraine die Nutzung westlicher Waffen für Angriffe auf militärische
Ziele in Russland zu erlauben, trägt zur Eskalation bis hin zur Weltkriegsgefahr bei und verlängert den Krieg in der Ukraine. Durch die militärische Unterstützung Israels durch NATO-Staaten im Gaza-Krieg, tragen diese eine Mitverantwortung für mehr als 38 000 getötete PalästinenserInnen. Wir fordern von der Bundesregierung jetzt diplomatische Lösungen und sofortige bedingungslose Waffenstillstände in der Ukraine und in Gaza zu unterstützen. Es ist höchste Zeit!
Wir benötigen endlich eine neue globale Sicherheitsarchitektur statt weltweiter Dominanz der NATO. Dazu fordern wir von der Bundesregierung, sich für eine eigenständige europäische Außen- und Sicherheitspolitik im Rahmen der OSZE einzusetzen, die auf Völkerrecht, Entspannungspolitik sowie Interessensausgleich setzt. Statt Rüstungswahnsinn auf Kosten der sozialen Entwicklung und des Klimaschutzes, müssen wir jetzt atomar und konventionell abrüsten! Frieden statt NATO!

Veranstalter: Gesellschaft Kultur des Friedens, pax christi Rottenburg-Stuttgart, DFG-VK Baden-Württemberg., Informationsstelle Militarisierung (IMI) Tübingen.