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Buchlesungen mit Daniela Dahn: „Der Schlaf der Vernunft“

Tübingen: Dienstag, 20. Mai 2025, 19.00h, Gemeindehaus Lamm, Marktplatz
Stuttgart: Donnerstag, 22.Mai 2025, 19.00h, Gewerkschaftshaus Stuttgart, Willi-Bleicher-Str. 20
(in Zusammenarbeit mit AK Frieden bei ver.di Stuttgart, Friedenstreff Stuttgart-Nord)

Die Tucholsky-Preisträgerin Daniela Dahn liest aus ihrem neuen Buch über die bedrängenden Schrecken der Gegenwart:
«Der Schlaf der Vernunft», benannte Francisco de Goya seine berühmte Radierung, «gebiert Ungeheuer». Die heutigen Ungeheuer sind so bedrohlich wie selten in der Geschichte: die Erosion der Demokratie von rechts und durch Fake News in den Debattenräumen, der Klimawandel, ein Krieg, der uns in eine weltumspannende Katastrophe reißen kann.
Sind die von uns gewählten Entscheidungsträger in einen Tiefschlaf der Vernunft gefallen? Jedenfalls halten sie nicht hinreichend Schaden von ihrem Volk ab, wozu sie sich verpflichtet haben. Sie versagen darin, eine Friedensordnung zu gewährleisten, das Kippen des Klimas zu verhindern, Fluchtursachen zu bekämpfen. Sie gehen ein Weltkriegsrisiko ein. Und nicht einmal den Ausgleich zwischen Ost und West bekommen sie hin. Alles, was passiert, ist Teil einer Reihe von Ursachen, lehrt uns Immanuel Kant. Deshalb ist es von größter Bedeutung, wo man bei einer Erzählung den Anfang setzt. Was geht einer «Zeitenwende» voraus? Und wie finden wir den Weg in ein vernünftiges politisches System mit Teilhabe für alle? Ein Weckruf in Zeiten des Albtraums.


80. Jahrestag der Befreiung von Krieg und Faschismus

8.Mai 2025, 15.00h, Gräberfeld X, Stadtfriedhof Tübingen:
Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus mit Kranzniederlegung. Redebeiträge von Jonas Metten (Forschungsprojekt Gräberfeld X), Stadt Tübingen (angefragt), Jens Rüggeberg (VVN-BdA Tübingen), Martin Hank, Heike Hänsel (Gesellschaft Kultur des Friedens), Dorothee Maltasiadis.
Im Anschluss an das Gedenken wird an der Friedenslinde (siehe Fotos) auf dem Gräberfeld X eine Tafel „Erinnern für die Zukunft“ angebracht in Kooperation mit der Friedhofsverwaltung und dem Kulturamt Tübingen.


17.00h, Holzmarkt Tübingen, Kundgebung zu 80 Jahre Tag der Befreiung mit anschließender Demonstration
Redebeiträge u.a. von Martin Gross (Verdi Ba-Wü), Ismayil Arslan (Stellvertr. DGB-Vorsitzender Tübingen), Lothar Letsche (VVN-BdA Tübingen), Heike Hänsel (GKF), IMI Tübingen und weitere Beiträge.

20.00h, Martinskirche Tübingen, Frischlinstr. 35
„In Frieden leben“ – Gedenkveranstaltung zu » 80 Jahre Ende des II.Weltkrieges « mit Musik und Texten. Musik von Bach, Messiaen, Saint-Saens, Dähn, Kallinich.
Martina Trumpp, Violine – Friedemann Dähn, Cello – Jörg Kallinich, Glaspyramiden – Tabea Flath, Klavier, Orgel
Texte gelesen von Annette Burchard, Schauspielerin, Theaterpädagogin
Gastredner Holger Rothbauer, Anwalt, Rüstungskritiker, Friedenspreisträger
Veranstalter: Tübinger Kulturinitiative gegen Krieg, Militarisierung und Aufrüstung

Pflanzung der Friedenslinde am 8.Mai 1988 auf dem Gräberfeld X mit Mikis Theodorakis, Tschinigs Aitmatow, Christa Wolf, Walter Jens, Robert Jungk, Henning Zierock und Gerhard Bialas. Fotos: Hans Paysan, Stephan Zenke/Reutlinger GEA

Friedenskonzert: „Friedensfähig statt Kriegstüchtig“

Mittwoch, 21. Mai 2025, 20.00h, Johanneskirche am Feuersee, Gutenbergstr.11, Stuttgart
Ein Abend für eine Kultur des Friedens
Mit: Konstantin Wecker & Jo Barnikel, Daniela Dahn (Schriftstellerin, Tucholsky-Preisträgerin), Alieren Renkliöz (politischer Lyriker), Chor „Klangbad“ Tübingen (Leitung Ulrich Bürck), Theodorakis-Ensemble & Sophia Kalantidou (Nikos Kalantidis, Dimitris Tsaknis, Konstantinos Georgas, Evangelos Dimopoulos) und Gunther Rall.
Anlässlich des diesjährigen 100. Geburtstages des Komponisten, Mikis Theodorakis, wird der Tübinger Chor Klangbad u.a. auch ein Stück aus dem „Canto General“ (Pablo Neruda/Mikis Theodorakis) aufführen.
Eintritt: 10.- Euro, Kartenvorverkauf (keine Reservierungen) im Weltladen an der Planie, Charlottenplatz 17, Stuttgart. Kartenreservierungen ausschliesslich unter: info@kulturdesfriedens.de


Aufruf für das Friedenskonzert am 21.Mai in Stuttgart:
80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist die Losung „Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg“ aktueller denn je. Wir erleben ein Erstarken rechter Parteien und Bewegungen in Deutschland und Europa, gleichzeitig herrscht Krieg in Europa, im Nahen Osten und vielen Teilen der Welt und die Gefahr einer großen Eskalation ist nicht gebannt. Wir fordern daher eine dauerhafte Waffenruhe und eine internationale Friedenskonferenz unter Einbeziehung aller Kriegsparteien und der Zivilgesellschaft statt weiterer Kriegsallianzen.
Krieg und Faschismus sind zwei Seiten einer Medaille. Der in Deutschland und Europa neue Aufrüstungswahnsinn bedroht auch unsere soziale Sicherheit und verstärkt die Ungleichheit und Spaltung im Land. Dies ist ein idealer Nährboden für das Erstarken rechter Einstellungen. Wir müssen Waffenlieferungen in Kriegsgebiete stoppen und die Fluchtursache Krieg endlich bekämpfen statt Flüchtlinge. Kriegsdienstverweigerer und Deserteure benötigen Schutz und Unterstützung.
Der neu eingeforderten „Kriegstüchtigkeit“ und der massiv zunehmenden Militarisierung des Denkens und der Sprache in unserer Gesellschaft wollen wir an diesem Abend eine Kultur des Friedens entgegensetzen, die „Friedensfähigkeit“ anstrebt und neue Feindbilder überwindet. In unserem Gründungsaufruf (1988) heisst es u.a. „..Kultur des Friedens bedeutet Gegenentwurf zu einer Welt mit Krieg, Hunger, Hass, Ausbeutung, Zerstörung der Natur und der menschlichen Persönlichkeit. Wir sind aufgerufen, beizutragen zur Entmilitarisierung gesellschaftlichen Denkens und Handelns, zur Überwindung der weltweiten ökonomischen Ungleichheit. Deshalb ist es notwendig, über Grenzen der Nationalität, Hautfarbe, Geschlecht, Religion, Ideologie und Beruf hinaus zusammenzuarbeiten…“.
Wir treten gegen die Stationierung neuer US-Mittelstreckenraketen in Deutschland ein und setzen uns stattdessen für umfassende Abrüstungsinitiativen und neue vertrauensbildende Maßnahmen in ganz Europa ein. 50 Jahre nach der Schlussakte von Helsinki benötigen wir eine neue KSZE 2.0., die Europa als Friedensprojekt begreift, das nur auf Basis gemeinsamer Sicherheit erreicht werden kann.

Screenshot

„Friedensfähig statt Kriegstüchtig“

Anlässlich des bundesweiten Aktionstages der Friedensbewegung und den Protesten gegen die Münchner Sicherheitskonferenz, rufen auch Tübinger Friedensgruppen zur Kundgebung auf, am Samstag, 15. Februar, 13.30 Uhr, Holzmarkt Tübingen, unter dem Motto „Friedensfähig statt Kriegstüchtig!“. Mit Redebeiträgen von: Prof. Wolfgang Däubler (Rechtswissenschaftler), Susanne Büttner (Dekanin der ev. Gefängnisseelsorge Ba-Wü), Heike Hänsel (Gesellschaft Kultur des Friedens), Gisela Kehrer-Bleicher (VVN-BdA Tübingen), Maggie Paal (Gewerkschafterin) u.a. Veranstalter sind: Friedensplenum Tübingen, Gesellschaft Kultur des Friedens, Informationsstelle Militarisierung (IMI), Friedensmahnwache Tübingen, VVN-BdA Tübingen

Friedensfähig statt kriegstüchtig!
Samstag, 15. Februar 2025, 13.30 Uhr Holzmarkt Tübingen
In den aktuellen politischen Auseinandersetzungen kurz vor der Bundestagswahl rückt die Frage von Krieg und Frieden in den Hintergrund.
Doch wir leben heute weltweit im gefährlichsten Jahrzehnt seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Die Gefahr, in einen atomaren Abgrund zu taumeln, wächst täglich.
Deshalb setzen wir uns für ein Europa ohne Mittelstreckenwaffen ein. Ebenso wenden wir uns gegen weitere Waffenlieferungen in Kriegsgebiete und fordern von einer künftigen Bundesregierung endlich Initiativen für Verhandlungen über einen dauerhaften Waffenstillstand sowohl im Nahen Osten als auch in der Ukraine zu ergreifen. Die in Deutschland rasant ansteigende Aufrüstung und Militarisierung vieler Lebensbereiche zu Lasten von Bildung, Gesundheit, Rente, Klimaschutz bedroht unsere soziale Sicherheit und verstärkt Ungleichheit und Spaltung im Land. Der wachsende Sozialabbau ist ein idealer Nährboden für das Erstarken rechter Einstellungen und Bewegungen.

Gemeinsam fordern wir:
* Stopp der geplanten Stationierung neuer US-Mittelstreckensysteme in Deutschland
* Dialog statt Aufrüstung: Neue Initiativen für gemeinsame Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa und die Wiederaufnahme von Verhandlungen über Rüstungskontrolle.
* Rüstungswahnsinn stoppen: Wir benötigen neue Abrüstungsinitiativen statt der NATO-Aufrüstungspläne von bis zu 5% des BIP, d.h. ein Rüstungshaushalt von rund jährlich 200 Milliarden.
* Für den Stopp aller Rüstungsexporte in Kriegsgebiete, keine Taurus-Lieferungen an die Ukraine, keine Waffenlieferungen an Israel
* Asyl für Menschen, die sich dem Krieg verweigern und von Krieg bedroht sind
* Wehrpflicht nicht reaktivieren, Friedenserziehung in den Schulen statt Militärkunde
* Zivilklauseln verteidigen: ausschließlich zivile Forschung und Lehre an den Universitäten

Buchlesung: „Wie Lichter in der Nacht. Menschen, die die Welt verändern“

Ein Mutmachbuch.

Freitag, 31. Januar 2025, um 19.00h, Gemeindehaus Lamm, Tübingen (Marktplatz)

Mit Jürgen Grässlin, Bestsellerautor, Bundessprecher DFG-VK, Sprecher „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel“, Vorsitzender RüstungsInformationsBüro (RIB e.V.)

Eintritt frei

Jürgen Grässlin wirft ein Licht auf das, was uns in diesen düsteren Zeiten Halt gibt und den Mut, nach vorne zu schauen. Im Gespräch mit Menschen wie Margot Käßmann, Vandana Shiva, Malalai Joya u.a., die sich unbeirrt für Frieden, soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz einsetzen, und die damit viel bewegen, wird die Welt ein wenig heller: Inspiration für alle, die glauben, als Einzelne könnten sie nichts erreichen — die Mutlosigkeit weicht der Zuversicht. All die Menschen in diesem Buch haben eine gemeinsame Botschaft: Du bist nicht allein! Und: Es gibt immer einen Grund, mit Hoffnung nach vorne zu blicken.
In Zusammenarbeit mit Friedensplenum/Antikriegsbündnis Tübingen, DFG-VK Tübingen

Für ein friedliches Jahr 2025!

„Nur mit Brennender Geduld werden wir in die Strahlende Stadt einziehen, die allen Menschen Frieden, Licht, Gerechtigkeit und Würde gibt.“ Arthur Rimbaud

Liebe Freundinnen und Freunde der Kultur des Friedens,

die Gesellschaft Kultur des Friedens wünscht mit der Vision des französischen Dichters Arthur Rimbaud allen ein gutes Jahr 2025, Gesundheit, Energie und die nötige „Brennende Geduld“ sich trotz widriger Umstände für Frieden, Abrüstung und internationale Verständigung einzusetzen. Vorrangig für einen sofortigen Waffenstillstand und international beförderte Friedenslösungen in Gaza/Naher Osten und der Ukraine.
Das alte Jahr endete mit den höchsten Rüstungsausgaben in Deutschland seit Ende des Kalten Krieges, einem neuen Rekord an Rüstungsexportgenehmigungen in Kriegsgebiete und dem Anspruch, „kriegstüchtig“ und militärische Führungsmacht in Europa zu werden.
Dieses Neue Jahr wird ein Jahr, das viele wichtige Jahrestage enthält, die als historische Verpflichtung und auch Ermutigung gesehen werden können, um für eine Kultur des Friedens zu wirken.
Die Befreiung von Krieg und Faschismus jährt sich am 8./9.Mai zum 80. Mal und die Schlussakte von Helsinki wurde am 1. August vor 50 Jahren von 35 Staaten unterzeichnet als Höhepunkt des KSZE-Prozesses und Grundlage für eine langanhaltende Entspannungspolitik in Europa. Wir müssen wieder zum Geist von Helsinki zurückkehren, der sich um Dialog, vertrauensbildende Maßnahmen und eine gemeinsame Sicherheitsarchitektur in ganz Europa bemühte, die Rüstungskontrolle und Abrüstung ermöglicht.
Ende Mai wird an 500 Jahre Bauernkriege und die Menschen erinnert, die unerschrocken für ihre Freiheit und Grundrechte kämpften, und nicht wenige, so wie Thomas Müntzer und Jerg Ratgeb, dafür mit ihrem Leben bezahlten. Und am 29. Juli wäre der 100. Geburtstag unseres Mitbegründers Mikis Theodorakis. Wir werden diese Termine mit Veranstaltungen und Konzerten begehen.

Kundgebung 10.12.: „Für ein Menschenrecht auf Frieden – Stoppt die Kriege und Kriegsunterstützung!“

Dienstag, 10. Dezember 2024, 17.00h, Holzmarkt Tübingen
Anlässlich des Internationalen Tag der Menschenrechte wollen wir an die Vision eines „Menschenrecht auf Frieden“ erinnern, verabschiedet 2016 von den Vereinten Nationen, das Krieg als Mittel der Politik ächten will, als Grundvoraussetzung für die Verwirklichung der allgemeinen und sozialen Menschenrechte für ein menschwürdiges Leben für alle.
Wir setzen uns für einen sofortigen Waffenstillstand in Gaza und in der Ukraine ein. Wir fordern von der Bundesregierung den Stopp aller Rüstungsexporte in Kriegs- und Krisenregionen und stattdessen Friedensverhandlungen und diplomatische Initiativen der Konfliktlösung zu ergreifen. Dafür gibt es derzeit genügend internationale Friedensappelle und Initiativen. Wir verurteilen die forcierte Hochrüstungspolitik der Bundesregierung, die geplante Stationierung neuer Mittelstreckenraketen und fordern stattdessen Investitionen in Soziales, Gesundheit, Bildung und Klimaschutz.
Gleichzeitig müssen Kriegsflüchtlinge, Deserteure und Kriegsdienstverweigerer in Deutschland aufgenommen und gleichermaßen unterstützt werden. Vor allem Menschen, die aus von den NATO-Staaten verwüsteten Ländern fliehen, wie zum Beispiel Afghanistan oder Irak, benötigen weiterhin Schutz und unsere Unterstützung. Dazu gehört auch die Fortführung des Bundesaufnahmeprogramms der Bundesregierung.

Mit: Paul Schobel (ehem. Kath. Betriebsseelsorger), Pfarrerin Susanne Edel (Aufbruch zum Frieden), Martina Waiblinger (AK Palästina), Gisela Kehrer-Bleicher (Friedensplenum), Andreas Linder (move.on) sowie Beiträge von IMI Tübingen und Unikomitee für Palästina. Moderation Heike Hänsel (GKF). BITTE KERZEN MITBRINGEN!
Veranstalter: Gesellschaft Kultur des Friedens, Friedensplenum/Antikriegsbündnis Tübingen, AK Palästina, Unikomitee für Palästina, Informationsstelle Militarisierung (IMI) Tübingen

Friedenskonzert, 25. Oktober 2024, 20.00h, Sudhaus Tübingen

„Den Frieden gewinnen – nicht den Krieg“ (Henning Zierock)

  • POTENZIAL aka Fried Dähn + Thomas Maos (Klassik/Jazz/Experimentelles)
  • Alexey Manyak (Ukrainischer Akkordeonist von Klassik bis Tango)
  • Las Lanzas (Blues/Jazz)
  • Cake for breakfast (Liedermaching)
  • Ali Güler + Jorge F.O. Blomberg (Politische Lieder aus aller Welt)
  • KABU (Rap)
  • Theodorakis-Ensemble Stuttgart mit Sophia Kalantidou
  • Video-Botschaften von Konstantin Wecker und Hans-Eckardt Wenzel

Combatants for Peace: Es gibt einen anderen Weg!

Montag, 22. Juli 2024, 19.00h, Gemeindehaus Lamm, Am Markt 7, Tübingen
Ein Israeli und ein Palästinenser im Dialog
Rotem Levin und Osama Iliwat sind Mitglieder der Organisation „Combatants for Peace“, die zweimal für den Friedensnobelpreis nominiert wurden. Sie setzen sich für ein Ende der militärischen Besatzung durch gewaltlosen Widerstand und für den Dialog zwischen Israelis und Palästinensern ein. Sie sind lebendige Beispiele dafür, dass in Palästina/Israel Verständigung und Zusammenleben möglich sind. Bei der Veranstaltung werden sie von ihren transformativen Reisen erzählen, auf denen sie versucht haben, die Realität zu verändern. Sie werden über die Menschlichkeit in Zeiten der Entmenschlichung und des Krieges sprechen und über ihre Hoffnung und den Mut, diese Hoffnung öffentlich zu teilen. Um Spenden wird gebeten!

„75 Jahre NATO – kein Grund zu feiern!“

Kundgebung am Mittwoch, 10. Juli 2024, 17.00h, Königstr. 78 (vor Jack-Wolfskin-Store nahe Rotebühlplatz), Stuttgart-Mitte
Die NATO-Staaten treffen sich von 9.-11. Juli 2024 in Washington zu ihrem 75.Jubiläum. Die NATO ist entgegen ihres Selbstbildnisses weder ein Verteidigungs- noch ein Wertebündnis. Völkerrechtsbruch begeht eben nicht nur Russland, völkerrechtswidrige Angriffskriege der NATO bzw. Mitgliedstaaten z.B. gegen Jugoslawien 1999, 2001 gegen Afghanistan und gegen Irak 2003 haben gegen Geist und Buchstaben der UN-Charta verstoßen und international die Schwelle für die Bereitschaft zum Völkerrechtsbruch massiv abgesenkt.
Die NATO treibt zudem eine extreme, sozial und ökologisch schädliche Hochrüstungspolitik zu Gunsten der Profite von europäischen und US-amerikanischen Rüstungskonzernen voran. Dieses Jahr werden die 32 NATO-Staaten nach jüngsten Schätzungen rund 1,4 Billionen Euro für Rüstung und Militär ausgeben. Diese nützt allein dem militärisch-Industriellen Komplex und seinen Lobbyisten in Regierung und Parlament.
Die NATO-Osterweiterung hat nicht zu Sicherheit, sondern im Gegenteil zu mehr Unsicherheit in Europa beigetragen. Nun sollen auch noch Expansionsstrategien in Asien, die sich gegen China richten, hin zu einer globalen NATO, fortgesetzt werden. Die Entscheidung von NATO-Staaten, der Ukraine die Nutzung westlicher Waffen für Angriffe auf militärische
Ziele in Russland zu erlauben, trägt zur Eskalation bis hin zur Weltkriegsgefahr bei und verlängert den Krieg in der Ukraine. Durch die militärische Unterstützung Israels durch NATO-Staaten im Gaza-Krieg, tragen diese eine Mitverantwortung für mehr als 38 000 getötete PalästinenserInnen. Wir fordern von der Bundesregierung jetzt diplomatische Lösungen und sofortige bedingungslose Waffenstillstände in der Ukraine und in Gaza zu unterstützen. Es ist höchste Zeit!
Wir benötigen endlich eine neue globale Sicherheitsarchitektur statt weltweiter Dominanz der NATO. Dazu fordern wir von der Bundesregierung, sich für eine eigenständige europäische Außen- und Sicherheitspolitik im Rahmen der OSZE einzusetzen, die auf Völkerrecht, Entspannungspolitik sowie Interessensausgleich setzt. Statt Rüstungswahnsinn auf Kosten der sozialen Entwicklung und des Klimaschutzes, müssen wir jetzt atomar und konventionell abrüsten! Frieden statt NATO!

Veranstalter: Gesellschaft Kultur des Friedens, pax christi Rottenburg-Stuttgart, DFG-VK Baden-Württemberg., Informationsstelle Militarisierung (IMI) Tübingen.