Im Rahmen der diesjährigen Friedensdekade: Montag, 10. November 2025, 19:00 – 21:30 Uhr, Gemeindehaus Lamm, Marktplatz Tübingen Eine Veranstaltung mit der Journalistin und Autorin Charlotte Wiedemann zum Thema: Welche Zukunft für Israel und Palästina – und für die deutsche Erinnerungskultur? Herzliche Einladung von Pax Christi Rottenburg-Stuttgart in Kooperation mit Gesellschaft Kultur des Friedens
3. Oktober 2025, 13.00 Uhr, Schlossplatz Stuttgart
Mit Redebeiträgen in Stuttgart von: Margot Käßmann (ehem. EKD-Ratsvorsitzende), Ulrike Eifler (Gewerkschaftssekretärin), Lothar Binding (Bundesvorsitzender der SPD AG 60 plus), Sevim Dağdelen (BSW) und Alev Bahadir (DIDF), Rihm Hamdan (Palästinenserin aus München), Vincent Leuze (Ver.di Jugend), Ronja Fröhlich (Bündnis „Nein zur Wehrpflicht“, SDAJ München) und Anthony Cipriano (VVN/BdA BaWü). Musikalische Begleitung: Toba Borke, Bernd Köhler & Joachim Romeis, S. Castro.
Aufruf zu bundesweiten Demonstrationen in Berlin und Stuttgart:
Wir sagen Nein zu allen Kriegen und lehnen die gefährliche Hochrüstung ab. Die Umsetzung des Fünf-Prozent-Ziels würde bedeuten, dass fast jeder zweite Euro aus dem Bundeshaushalt in Militär und kriegsrelevante Infrastruktur fließt. Die Hochrüstung führt zu massiver Verschuldung, drastischem Sozialabbau und der Militarisierung der Gesellschaft.
Dies geht insbesondere auf Kosten der Kinder und Jugendlichen, der Alten und Kranken sowie der arbeitenden Menschen. Die Hochrüstung blockiert zudem den Kampf gegen die Klimakatastrophe, Umweltkrisen und weltweite Armut. Die Politik der Konfrontation setzt unsere Sicherheit aufs Spiel, statt sie zu gewährleisten. Waffenexporte und Eskalationspolitik verschärfen Kriege und Krisen und verlängern sie. Nicht die Kriegstüchtigkeit Deutschlands ist unser Ziel, sondern seine Dialogfähigkeit und seine Bereitschaft zur Abrüstung.
Wir fordern von der Bundesregierung: Stopp des Hochrüstungskurses. Stattdessen Abrüstung für Soziales, Klima und Entwicklung. Keine Stationierung von US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland. Entschlossenen Einsatz für ein Europa ohne Mittelstreckenwaffen. Nein zur Wehrpflicht. Stopp der Militarisierung der Gesellschaft. Keine Unterordnung von Gesundheitswesen, Bildung und Wissenschaft unter Kriegstüchtigkeit. Asyl für Menschen, die sich dem Krieg verweigern und von Krieg bedroht sind. Diplomatisches Engagement für ein schnelles Ende der Kriege in Europa und im Nahen und Mittleren Osten. Die Bundesregierung darf sich nicht weiter mitschuldig machen an einer von immer mehr Staaten und Organisationen als Völkermord klassifizierten Kriegsführung im Gazastreifen. Sie muss alles tun, damit der Krieg, die Vertreibung der Palästinenserinnen und Palästinenser und der Einsatz von Hunger als Waffe umgehend beendet werden. Beitritt zum Atomwaffenverbotsvertrag.
Unsere Vision bleibt eine Welt ohne Atomwaffen und Krieg. Wir fordern gemäß der UN-Charta, auf die Anwendung und Androhung von Gewalt in den internationalen Beziehungen zu verzichten. Es braucht die Stärke des Rechts und nicht das Recht des Stärkeren. Wir lehnen alle Kriege ab. Wir trauern um alle Opfer von Kriegen und Gewalt und verurteilen alle Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Wir wollen: Diplomatische Initiativen. Nur Verhandlungen und Abrüstung schaffen Sicherheit. Eine neue Entspannungspolitik für Europa, die die Friedens- und Sicherheitsinteressen aller Beteiligten berücksichtigt. Politische Konfliktlösungen, Friedenslogik und eine Kultur des Friedens. Frieden braucht die Verteidigung der Demokratie und das Engagement jedes Einzelnen.
Frieden braucht Bewegung! Frieden ist die Grundlage für ein gutes Leben künftiger Generationen. Deswegen demonstrieren wir am 3. Oktober in Berlin und Stuttgart!
Kundgebung am Mittwoch, 6. August 2025, 16.30h, Holzmarkt Tübingen
Mit Redebeiträgen von: Dr. Helmut Lohrer (IPPNW, International Councillor), Susanne Edel (Pfarrerin i.R., Aufbruch zum Frieden), Heike Hänsel (Gesellschaft Kultur des Friedens) u.a. Musik von: Romeo Edel
Bereits von 10.00h – 12.00h organisiert die Friedensmahnwache Tübingen auf dem Holzmarkt einen Informationsstand, mit Infomaterial und der Einladung, Kraniche als Zeichen des Friedens zu falten.
Am 6. und 9. August 1945 zerstörten die USA mit zwei Atombomben die Städte Hiroshima und Nagasaki – mit verheerenden, bis heute nachwirkenden Folgen. In Hiroshima starben etwa 140.000 Menschen bis Ende des Jahres 1945, in Nagasaki waren es 74.000 Menschen. Die Atombombenabwürfe markieren einen Wendepunkt in der Geschichte der Menschheit – sie zeigten das unermessliche Zerstörungspotenzial nuklearer Waffen. 80 Jahre danach erinnern wir an das Leid der Opfer. Sie mahnen uns, für eine Welt ohne Atomwaffen einzutreten. Weltweit gibt es weiterhin über 12.000 Atomwaffen. Auch in Deutschland, in Rheinland-Pfalz, sind etwa 20 US-Atombomben stationiert. Gleichzeitig werden neue Atombomber vom Typ F35 angeschafft und Debatten über europäische Atomwaffen vorangetrieben. Zudem plant die Bundesregierung ab 2026 auch atomwaffenfähige US-Mittelstreckenraketen in Deutschland zu stationieren. Das Inkrafttreten des Atomwaffenverbotsvertrages in 2021 lässt uns trotzdem Hoffnung auf eine atomwaffenfreie Welt schöpfen. Mittlerweile wurde der Vertrag bereits von 73 Staaten ratifiziert. 25 weitere Staaten haben ihn bereits unterzeichnet. Wir müssen die Atomwaffen abschaffen – bevor die Atomwaffen uns abschaffen! Deutschland muss diese UN-Initiative endlich aktiv unterstützen und dem Verbotsvertrag beitreten, als einen wichtigen Schritt hin zu einer atomwaffenfreien Welt! Veranstalter: Initiative Aufbruch zum Frieden, Gesellschaft Kultur des Friedens, Friedensmahnwache Tübingen
Samstag, 12. Juli 2025, 17.30 Uhr im Clara-Zetkin-Haus, Stuttgart-Sillenbuch Ein Abend anlässlich 100 Jahre Mikis Theodorakis Vor 4 Jahren ist Mikis Theodorakis, einer der größten Musiker der Welt, gestorben. In diesem Jahr, anlässlich seines 100. Geburtstages, haben wir die Gelegenheit, einen genaueren Blick auf sein Leben zu werfen. Theodorakis war nicht nur ein Komponist, sondern auch ein Künstler, der eine universelle Sprache geschaffen hat. Seine Werke werden sich über Jahrhunderte hinweg in das Gedächtnis der Gesellschaften einprägen und durch ihre tiefe emotionale Wirkung und ihre sozialen Botschaften eine einzigartige Spur in der Welt der Musik hinterlassen. In dieser Veranstaltung werden wir über seine unvergesslichen Werke hinausgehen und tiefer in seine Weltanschauung eintauchen, die ihn und seine Werke geprägt hat. Das Leben von Theodorakis war nicht nur durch seine Musik geprägt, sondern auch durch seinen Kampf für Frieden, Freiheit und eine gerechte und ausbeutungsfreie Welt. Durch die Erörterung seiner Kunst und seines tiefgreifenden Einflusses auf die Gesellschaft werden wir versuchen, Theodorakis musikalisches und soziales Erbe an die Menschheit heute besser zu verstehen. Programm: • Film (ca. 15 Min.) über Mikis Theodorakis • Beitrag eines griechischen Genossen zu Leben und Wirken von Mikis Theodorakis • Rede von Heike Hänsel zur Erinnerung an die von Theodorakis mitgegründete Gesellschaft „Kultur des Friedens“ • Musikalischer Beitrag von Nikos Hatziliadis • Griechische Spezialitäten
Tübingen: Dienstag, 20. Mai 2025, 19.00h, Gemeindehaus Lamm, Marktplatz Stuttgart: Donnerstag, 22.Mai 2025, 19.00h, Gewerkschaftshaus Stuttgart, Willi-Bleicher-Str. 20 (in Zusammenarbeit mit AK Frieden bei ver.di Stuttgart, Friedenstreff Stuttgart-Nord)
Die Tucholsky-Preisträgerin Daniela Dahn liest aus ihrem neuen Buch über die bedrängenden Schrecken der Gegenwart: «Der Schlaf der Vernunft», benannte Francisco de Goya seine berühmte Radierung, «gebiert Ungeheuer». Die heutigen Ungeheuer sind so bedrohlich wie selten in der Geschichte: die Erosion der Demokratie von rechts und durch Fake News in den Debattenräumen, der Klimawandel, ein Krieg, der uns in eine weltumspannende Katastrophe reißen kann. Sind die von uns gewählten Entscheidungsträger in einen Tiefschlaf der Vernunft gefallen? Jedenfalls halten sie nicht hinreichend Schaden von ihrem Volk ab, wozu sie sich verpflichtet haben. Sie versagen darin, eine Friedensordnung zu gewährleisten, das Kippen des Klimas zu verhindern, Fluchtursachen zu bekämpfen. Sie gehen ein Weltkriegsrisiko ein. Und nicht einmal den Ausgleich zwischen Ost und West bekommen sie hin. Alles, was passiert, ist Teil einer Reihe von Ursachen, lehrt uns Immanuel Kant. Deshalb ist es von größter Bedeutung, wo man bei einer Erzählung den Anfang setzt. Was geht einer «Zeitenwende» voraus? Und wie finden wir den Weg in ein vernünftiges politisches System mit Teilhabe für alle? Ein Weckruf in Zeiten des Albtraums.
8.Mai 2025, 15.00h, Gräberfeld X, Stadtfriedhof Tübingen: Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus mit Kranzniederlegung. Redebeiträge von Jonas Metten (Forschungsprojekt Gräberfeld X), Stadt Tübingen (angefragt), Jens Rüggeberg (VVN-BdA Tübingen), Martin Hank, Heike Hänsel (Gesellschaft Kultur des Friedens), Dorothee Maltasiadis. Im Anschluss an das Gedenken wird an der Friedenslinde (siehe Fotos) auf dem Gräberfeld X eine Tafel „Erinnern für die Zukunft“ angebracht in Kooperation mit der Friedhofsverwaltung und dem Kulturamt Tübingen.
17.00h, Holzmarkt Tübingen, Kundgebung zu 80 Jahre Tag der Befreiung mit anschließender Demonstration Redebeiträge u.a. von Martin Gross (Verdi Ba-Wü), Ismayil Arslan (Stellvertr. DGB-Vorsitzender Tübingen), Lothar Letsche (VVN-BdA Tübingen), Heike Hänsel (GKF), IMI Tübingen und weitere Beiträge.
20.00h, Martinskirche Tübingen, Frischlinstr. 35 „In Frieden leben“ – Gedenkveranstaltung zu » 80 Jahre Ende des II.Weltkrieges « mit Musik und Texten. Musik von Bach, Messiaen, Saint-Saens, Dähn, Kallinich. Martina Trumpp, Violine – Friedemann Dähn, Cello – Jörg Kallinich, Glaspyramiden – Tabea Flath, Klavier, Orgel Texte gelesen von Annette Burchard, Schauspielerin, Theaterpädagogin Gastredner Holger Rothbauer, Anwalt, Rüstungskritiker, Friedenspreisträger Veranstalter: Tübinger Kulturinitiative gegen Krieg, Militarisierung und Aufrüstung
Pflanzung der Friedenslinde am 8.Mai 1988 auf dem Gräberfeld X mit Mikis Theodorakis, Tschinigs Aitmatow, Christa Wolf, Walter Jens, Robert Jungk, Henning Zierock und Gerhard Bialas. Fotos: Hans Paysan, Stephan Zenke/Reutlinger GEA
Anlässlich des bundesweiten Aktionstages der Friedensbewegung und den Protesten gegen die Münchner Sicherheitskonferenz, rufen auch Tübinger Friedensgruppen zur Kundgebung auf, am Samstag, 15. Februar, 13.30 Uhr, Holzmarkt Tübingen, unter dem Motto „Friedensfähig statt Kriegstüchtig!“. Mit Redebeiträgen von: Prof. Wolfgang Däubler (Rechtswissenschaftler), Susanne Büttner (Dekanin der ev. Gefängnisseelsorge Ba-Wü), Heike Hänsel (Gesellschaft Kultur des Friedens), Gisela Kehrer-Bleicher (VVN-BdA Tübingen), Maggie Paal (Gewerkschafterin) u.a. Veranstalter sind: Friedensplenum Tübingen, Gesellschaft Kultur des Friedens, Informationsstelle Militarisierung (IMI), Friedensmahnwache Tübingen, VVN-BdA Tübingen
Friedensfähig statt kriegstüchtig! Samstag, 15. Februar 2025, 13.30 Uhr Holzmarkt Tübingen In den aktuellen politischen Auseinandersetzungen kurz vor der Bundestagswahl rückt die Frage von Krieg und Frieden in den Hintergrund. Doch wir leben heute weltweit im gefährlichsten Jahrzehnt seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Die Gefahr, in einen atomaren Abgrund zu taumeln, wächst täglich. Deshalb setzen wir uns für ein Europa ohne Mittelstreckenwaffen ein. Ebenso wenden wir uns gegen weitere Waffenlieferungen in Kriegsgebiete und fordern von einer künftigen Bundesregierung endlich Initiativen für Verhandlungen über einen dauerhaften Waffenstillstand sowohl im Nahen Osten als auch in der Ukraine zu ergreifen. Die in Deutschland rasant ansteigende Aufrüstung und Militarisierung vieler Lebensbereiche zu Lasten von Bildung, Gesundheit, Rente, Klimaschutz bedroht unsere soziale Sicherheit und verstärkt Ungleichheit und Spaltung im Land. Der wachsende Sozialabbau ist ein idealer Nährboden für das Erstarken rechter Einstellungen und Bewegungen.
Gemeinsam fordern wir: * Stopp der geplanten Stationierung neuer US-Mittelstreckensysteme in Deutschland * Dialog statt Aufrüstung: Neue Initiativen für gemeinsame Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa und die Wiederaufnahme von Verhandlungen über Rüstungskontrolle. * Rüstungswahnsinn stoppen: Wir benötigen neue Abrüstungsinitiativen statt der NATO-Aufrüstungspläne von bis zu 5% des BIP, d.h. ein Rüstungshaushalt von rund jährlich 200 Milliarden. * Für den Stopp aller Rüstungsexporte in Kriegsgebiete, keine Taurus-Lieferungen an die Ukraine, keine Waffenlieferungen an Israel * Asyl für Menschen, die sich dem Krieg verweigern und von Krieg bedroht sind * Wehrpflicht nicht reaktivieren, Friedenserziehung in den Schulen statt Militärkunde * Zivilklauseln verteidigen: ausschließlich zivile Forschung und Lehre an den Universitäten
„Nur mit Brennender Geduld werden wir in die Strahlende Stadt einziehen, die allen Menschen Frieden, Licht, Gerechtigkeit und Würde gibt.“ Arthur Rimbaud
Liebe Freundinnen und Freunde der Kultur des Friedens,
die Gesellschaft Kultur des Friedens wünscht mit der Vision des französischen Dichters Arthur Rimbaud allen ein gutes Jahr 2025, Gesundheit, Energie und die nötige „Brennende Geduld“ sich trotz widriger Umstände für Frieden, Abrüstung und internationale Verständigung einzusetzen. Vorrangig für einen sofortigen Waffenstillstand und international beförderte Friedenslösungen in Gaza/Naher Osten und der Ukraine. Das alte Jahr endete mit den höchsten Rüstungsausgaben in Deutschland seit Ende des Kalten Krieges, einem neuen Rekord an Rüstungsexportgenehmigungen in Kriegsgebiete und dem Anspruch, „kriegstüchtig“ und militärische Führungsmacht in Europa zu werden. Dieses Neue Jahr wird ein Jahr, das viele wichtige Jahrestage enthält, die als historische Verpflichtung und auch Ermutigung gesehen werden können, um für eine Kultur des Friedens zu wirken. Die Befreiung von Krieg und Faschismus jährt sich am 8./9.Mai zum 80. Mal und die Schlussakte von Helsinki wurde am 1. August vor 50 Jahren von 35 Staaten unterzeichnet als Höhepunkt des KSZE-Prozesses und Grundlage für eine langanhaltende Entspannungspolitik in Europa. Wir müssen wieder zum Geist von Helsinki zurückkehren, der sich um Dialog, vertrauensbildende Maßnahmen und eine gemeinsame Sicherheitsarchitektur in ganz Europa bemühte, die Rüstungskontrolle und Abrüstung ermöglicht. Ende Mai wird an 500 Jahre Bauernkriege und die Menschen erinnert, die unerschrocken für ihre Freiheit und Grundrechte kämpften, und nicht wenige, so wie Thomas Müntzer und Jerg Ratgeb, dafür mit ihrem Leben bezahlten. Und am 29. Juli wäre der 100. Geburtstag unseres Mitbegründers Mikis Theodorakis. Wir werden diese Termine mit Veranstaltungen und Konzerten begehen.
Dienstag, 10. Dezember 2024, 17.00h, Holzmarkt Tübingen Anlässlich des Internationalen Tag der Menschenrechte wollen wir an die Vision eines „Menschenrecht auf Frieden“ erinnern, verabschiedet 2016 von den Vereinten Nationen, das Krieg als Mittel der Politik ächten will, als Grundvoraussetzung für die Verwirklichung der allgemeinen und sozialen Menschenrechte für ein menschwürdiges Leben für alle. Wir setzen uns für einen sofortigen Waffenstillstand in Gaza und in der Ukraine ein. Wir fordern von der Bundesregierung den Stopp aller Rüstungsexporte in Kriegs- und Krisenregionen und stattdessen Friedensverhandlungen und diplomatische Initiativen der Konfliktlösung zu ergreifen. Dafür gibt es derzeit genügend internationale Friedensappelle und Initiativen. Wir verurteilen die forcierte Hochrüstungspolitik der Bundesregierung, die geplante Stationierung neuer Mittelstreckenraketen und fordern stattdessen Investitionen in Soziales, Gesundheit, Bildung und Klimaschutz. Gleichzeitig müssen Kriegsflüchtlinge, Deserteure und Kriegsdienstverweigerer in Deutschland aufgenommen und gleichermaßen unterstützt werden. Vor allem Menschen, die aus von den NATO-Staaten verwüsteten Ländern fliehen, wie zum Beispiel Afghanistan oder Irak, benötigen weiterhin Schutz und unsere Unterstützung. Dazu gehört auch die Fortführung des Bundesaufnahmeprogramms der Bundesregierung.
Mit: Paul Schobel (ehem. Kath. Betriebsseelsorger), Pfarrerin Susanne Edel (Aufbruch zum Frieden), Martina Waiblinger (AK Palästina), Gisela Kehrer-Bleicher (Friedensplenum), Andreas Linder (move.on) sowie Beiträge von IMI Tübingen und Unikomitee für Palästina. Moderation Heike Hänsel (GKF). BITTE KERZEN MITBRINGEN! Veranstalter: Gesellschaft Kultur des Friedens, Friedensplenum/Antikriegsbündnis Tübingen, AK Palästina, Unikomitee für Palästina, Informationsstelle Militarisierung (IMI) Tübingen
Kundgebung am Mittwoch, 10. Juli 2024, 17.00h, Königstr. 78 (vor Jack-Wolfskin-Store nahe Rotebühlplatz), Stuttgart-Mitte Die NATO-Staaten treffen sich von 9.-11. Juli 2024 in Washington zu ihrem 75.Jubiläum. Die NATO ist entgegen ihres Selbstbildnisses weder ein Verteidigungs- noch ein Wertebündnis. Völkerrechtsbruch begeht eben nicht nur Russland, völkerrechtswidrige Angriffskriege der NATO bzw. Mitgliedstaaten z.B. gegen Jugoslawien 1999, 2001 gegen Afghanistan und gegen Irak 2003 haben gegen Geist und Buchstaben der UN-Charta verstoßen und international die Schwelle für die Bereitschaft zum Völkerrechtsbruch massiv abgesenkt. Die NATO treibt zudem eine extreme, sozial und ökologisch schädliche Hochrüstungspolitik zu Gunsten der Profite von europäischen und US-amerikanischen Rüstungskonzernen voran. Dieses Jahr werden die 32 NATO-Staaten nach jüngsten Schätzungen rund 1,4 Billionen Euro für Rüstung und Militär ausgeben. Diese nützt allein dem militärisch-Industriellen Komplex und seinen Lobbyisten in Regierung und Parlament. Die NATO-Osterweiterung hat nicht zu Sicherheit, sondern im Gegenteil zu mehr Unsicherheit in Europa beigetragen. Nun sollen auch noch Expansionsstrategien in Asien, die sich gegen China richten, hin zu einer globalen NATO, fortgesetzt werden. Die Entscheidung von NATO-Staaten, der Ukraine die Nutzung westlicher Waffen für Angriffe auf militärische Ziele in Russland zu erlauben, trägt zur Eskalation bis hin zur Weltkriegsgefahr bei und verlängert den Krieg in der Ukraine. Durch die militärische Unterstützung Israels durch NATO-Staaten im Gaza-Krieg, tragen diese eine Mitverantwortung für mehr als 38 000 getötete PalästinenserInnen. Wir fordern von der Bundesregierung jetzt diplomatische Lösungen und sofortige bedingungslose Waffenstillstände in der Ukraine und in Gaza zu unterstützen. Es ist höchste Zeit! Wir benötigen endlich eine neue globale Sicherheitsarchitektur statt weltweiter Dominanz der NATO. Dazu fordern wir von der Bundesregierung, sich für eine eigenständige europäische Außen- und Sicherheitspolitik im Rahmen der OSZE einzusetzen, die auf Völkerrecht, Entspannungspolitik sowie Interessensausgleich setzt. Statt Rüstungswahnsinn auf Kosten der sozialen Entwicklung und des Klimaschutzes, müssen wir jetzt atomar und konventionell abrüsten! Frieden statt NATO!
Veranstalter: Gesellschaft Kultur des Friedens, pax christi Rottenburg-Stuttgart, DFG-VK Baden-Württemberg., Informationsstelle Militarisierung (IMI) Tübingen.