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„75 Jahre NATO – kein Grund zu feiern!“

Kundgebung am Mittwoch, 10. Juli 2024, 17.00h, Königstr. 78 (vor Jack-Wolfskin-Store nahe Rotebühlplatz), Stuttgart-Mitte
Die NATO-Staaten treffen sich von 9.-11. Juli 2024 in Washington zu ihrem 75.Jubiläum. Die NATO ist entgegen ihres Selbstbildnisses weder ein Verteidigungs- noch ein Wertebündnis. Völkerrechtsbruch begeht eben nicht nur Russland, völkerrechtswidrige Angriffskriege der NATO bzw. Mitgliedstaaten z.B. gegen Jugoslawien 1999, 2001 gegen Afghanistan und gegen Irak 2003 haben gegen Geist und Buchstaben der UN-Charta verstoßen und international die Schwelle für die Bereitschaft zum Völkerrechtsbruch massiv abgesenkt.
Die NATO treibt zudem eine extreme, sozial und ökologisch schädliche Hochrüstungspolitik zu Gunsten der Profite von europäischen und US-amerikanischen Rüstungskonzernen voran. Dieses Jahr werden die 32 NATO-Staaten nach jüngsten Schätzungen rund 1,4 Billionen Euro für Rüstung und Militär ausgeben. Diese nützt allein dem militärisch-Industriellen Komplex und seinen Lobbyisten in Regierung und Parlament.
Die NATO-Osterweiterung hat nicht zu Sicherheit, sondern im Gegenteil zu mehr Unsicherheit in Europa beigetragen. Nun sollen auch noch Expansionsstrategien in Asien, die sich gegen China richten, hin zu einer globalen NATO, fortgesetzt werden. Die Entscheidung von NATO-Staaten, der Ukraine die Nutzung westlicher Waffen für Angriffe auf militärische
Ziele in Russland zu erlauben, trägt zur Eskalation bis hin zur Weltkriegsgefahr bei und verlängert den Krieg in der Ukraine. Durch die militärische Unterstützung Israels durch NATO-Staaten im Gaza-Krieg, tragen diese eine Mitverantwortung für mehr als 38 000 getötete PalästinenserInnen. Wir fordern von der Bundesregierung jetzt diplomatische Lösungen und sofortige bedingungslose Waffenstillstände in der Ukraine und in Gaza zu unterstützen. Es ist höchste Zeit!
Wir benötigen endlich eine neue globale Sicherheitsarchitektur statt weltweiter Dominanz der NATO. Dazu fordern wir von der Bundesregierung, sich für eine eigenständige europäische Außen- und Sicherheitspolitik im Rahmen der OSZE einzusetzen, die auf Völkerrecht, Entspannungspolitik sowie Interessensausgleich setzt. Statt Rüstungswahnsinn auf Kosten der sozialen Entwicklung und des Klimaschutzes, müssen wir jetzt atomar und konventionell abrüsten! Frieden statt NATO!

Veranstalter: Gesellschaft Kultur des Friedens, pax christi Rottenburg-Stuttgart, DFG-VK Baden-Württemberg., Informationsstelle Militarisierung (IMI) Tübingen.

Friedenskundgebung anlässlich des Katholikentags in Erfurt 2024:

„Den Frieden gewinnen – nicht den Krieg“

Samstag, den 1. Juni 2024, 12.00h, Angermuseum, Erfurt

Wir setzen uns für einen sofortigen Waffenstillstand in Gaza und in der Ukraine ein! Keine weiteren Waffenlieferungen in Kriegsgebiete stattdessen fordern wir von der Bundesregierung endlich Initiativen für umfassende Friedenslösungen in der Ukraine und für einen gerechten Frieden im Nahen Osten und eine zivile Sicherheitsarchitektur in ganz Europa!
Diese Kriege haben das Potential einer großen, auch atomaren Eskalation, und müssen umgehend gestoppt werden, es sind bereits viel zu viele Menschen gestorben und Milliarden in den Krieg und Zerstörung statt in Frieden und Entwicklung investiert worden.
Wir müssen endlich „Den Frieden gewinnen – nicht den Krieg“!
Mit Redebeiträgen von: Wiltrud Rösch-Metzler (pax christi Rottenburg-Stuttgart), Heike Hänsel (Kultur des Friedens) sowie weiteren Friedensinitiativen.

Internationaler Abend für eine „Kultur des Friedens“

Samstag, 11. Mai 2024, 20.00h, Aula Uhlandstraße 30, Tübingen
Mit internationalen Musikbeiträgen aus Griechenland/Kreta, Palästina, Lateinamerika. Mit Theodorakis-Ensemble (Nikos Kalantidis, Nikos Hatziliadis, Dimitris Tsaknis), Ali Güler, Adam Assi & Layla Darwish, Jimmy Möhre und MusikerInnen aus Chile u.a. Mit Redebeiträgen von Sami Nassif, Heike Hänsel und weiteren Friedensinitiativen.

Eintritt gegen Spende. An dem Abend soll auch für humanitäre Hilfe in Gaza gesammelt werden. Mit internationalen Speisen und Getränken.

Anlässlich des Todestages des Gründers der Gesellschaft Kultur des Friedens, Henning Zierock, wollen wir, in diesen Zeiten der Militarisierung des Denkens und Handelns eine Kultur des Friedens entgegen setzen, die trotz Krieg und Gewalt eine Hoffnung für das friedliche Zusammenleben der Menschen und Völker formuliert. Gerade die Musik kann über Grenzen der Nationalität, Kultur und Religion zu einer Verständigung beitragen. Alle sind herzlich eingeladen daran mitzuwirken!

Veranstalter: Gesellschaft Kultur des Friedens
Mit Unterstützung der Universitätsstadt Tübingen Fachbereich Kultur

Friedenskonzert: „Den Frieden gewinnen – nicht den Krieg“

Dienstag, 14. Mai 2024, 19.00h, Johanneskirche am Feuersee, Gutenbergstr.11, Stuttgart
Mit: Konstantin Wecker & Jo Barnikel, Margot Käßmann
Tübinger Chor Klangbad (Leitung Ulrich Bürck), Sophia Kalantidou & Theodorakis-Ensemble (Nikos Kalantidis, Nikos Hatziliadis, Dimitris Tsaknis), Gunther Rall sowie weiteren Gästen.
Moderation Heike Hänsel
Karten: 10 Euro/5 Euro. Vorverkauf: Weltladen an der Planie, Charlottenplatz 17, Stuttgart-Mitte (zzgl. VVK-Gebühr 1 Euro). Ermäßigung 5 Euro (nur Abendkasse)

Friedenskonzert: „Den Frieden gewinnen – nicht den Krieg!“
„Den Frieden gewinnen – nicht den Krieg!“. Dieses Motto prägte der verstorbene Gründer der Gesellschaft Kultur des Friedens, Henning Zierock. Der neu eingeforderten „Kriegstüchtigkeit“ und der massiv zunehmenden Militarisierung des Denkens und politischen Handelns in unserer Gesellschaft wollen wir eine Kultur des Friedens entgegensetzen, die „Friedensfähigkeit“ anstrebt und neue Feindbilder überwindet. Wir setzen uns ein für Abrüstung und international beförderte Friedenslösungen in der Ukraine, im Nahen Osten und allen anderen Kriegsregionen statt weiterer Waffenlieferungen.
Im Krieg gibt es nur Verlierer, deshalb fordern wir einen sofortigen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen in Gaza und der Ukraine. Dringender denn je, muss das 2016 von der UN verabschiedete „Menschenrecht auf Frieden“ endlich auch politisch umgesetzt werden! Mit diesem Abend sollen auch FriedenstifterInnen und KriegsdienstverweigerInnen in aller Welt unterstützt werden. Trotz Krieg, Gewalt und Hass gibt es immer auch Beispiele von Dialog und Versöhnung über Grenzen der Nationalität, Kultur und Religion hinweg. Wir wollen diese Stimmen für den Frieden sichtbar machen, durch Musik, die Feindbilder überwinden hilft.
Der Tübinger Chor Klangbad, unter der Leitung von Ulrich Bürck, wird als Mahnung aus unserer eigenen Geschichte die „Mauthausen-Kantate“ mit Texten des griechischen KZ-Überlebenden Jakovos Kambanelis, vertont von Mikis Theodorakis, aufführen. Gegen das Erstarken rechtsradikaler Kräfte, es gilt „Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg“.

„Waffenstillstand jetzt – den Frieden gewinnen nicht den Krieg!“

Samstag, 24. Februar 2024., 12.00h-13.30h, Holzmarkt Tübingen: Kundgebung „Waffenstillstand jetzt – den Frieden gewinnen nicht den Krieg!“

Mit Redebeiträgen von: Prof. Wolfgang Däubler (Rechtswissenschaftler), Susanne Büttner (Dekanin der ev. Gefängnisseelsorge Ba-Wü), Hermann Merkle (Pax-Christi Rottenburg-Stuttgart), Maggie Paal (DGB-AK), sowie Beiträge von VVN-BdA, AK Palästina, SDAJ

Anlässlich des 2. Jahrestags des völkerrechtswidrigen Angriffs Russlands auf die Ukraine am 24. Februar, rufen zahlreiche Friedensorganisationen in ganz Deutschland zu Aktionen für einen sofortigen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen auf.
Auch wir wollen in Tübingen dafür ein Zeichen setzen. Dieser Stellvertreterkrieg zwischen Russland und der NATO ist zu einem Abnutzungskrieg auf beiden Seiten geworden, hunderttausende Menschen sind bereits gestorben, darunter viele Soldaten auf beiden Seiten. Durch Waffenlieferungen wird dieser unnötig verlängert, ohne eine Perspektive auf ein Ende des Krieges zu erreichen. Wir müssen endlich den Frieden gewinnen – nicht den Krieg!
Wir verurteilen diesen Krieg Russlands, ebenso wie alle anderen NATO-geführten Kriege in dieser Welt, die immer zu unsäglichem Leid in der Zivilbevölkerung führen und letztendlich doch nur durch Verhandlungen beendet werden können, die die Kriegsursachen überwinden.

Dies gilt auch für den Krieg im Gazastreifen. Die Bombardierungen durch Israel haben das Gebiet nahezu unbewohnbar gemacht und zu einer humanitären Katastrophe geführt. Die Anzahl der zivilen Opfer geht in die Zehntausende, die palästinensische Bevölkerung soll weitgehend vertrieben werden. Ein sofortiger, anhaltender Waffenstillstand ist dringend notwendig, um diese Katastrophe noch zu verhindern!
Zudem sind wir mit einer enormen Aufrüstungs- und Militarisierungswelle konfrontiert. Die NATO-Staaten halten derzeit das größte Manöver ihrer Geschichte in Europa ab, Deutschland verabschiedet den historisch höchsten Rüstungshaushalt seit Ende des Kalten Krieges und soll wieder „kriegstüchtig“ werden. Die Konfrontation mit Russland und China wird weiter eskaliert, die Gefahr der Ausweitung der Kriege wächst täglich. Diese Politik der Hochrüstung geht zu Lasten des Sozialstaates und verstärkt die wachsende Armut. Sozialabbau und Militarisierung nach außen und innen fördern das Erstarken rechtsradikaler Kräfte in Deutschland.

Wir fordern einen sofortigen Stopp der Rüstungsexporte nach Israel und in die Ukraine – verbunden mit einem gleichzeitigen Waffenstillstand und dem Beginn von Verhandlungen! Unterstützung und Asyl für KriegsdienstverweigerInnen!

Unterstützt von: Friedensplenum-Antikriegsbündnis Tübingen, Gesellschaft Kultur des Friedens, Pax Christi Rottenburg-Tübingen, Informationsstelle Militarisierung, Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschist*innen VVN-BdA, SDAJ, Unikomitee für Palästina, AK Palästina, DFG-VK Tübingen, Friedensmahnwache u.a.

Globaler Aktionstag: Für einen sofortigen Waffenstillstand in Gaza!

Globaler Aktionstag: Für einen sofortigen Waffenstillstand in Gaza – für ein Ende der israelischen Besatzung und eine Friedenslösung im Nahen Osten!
Samstag, 13. Januar 2024, 15.00h, Treppen beim Kunstmuseum Stuttgart/Königstrasse

Veranstalter: Gesellschaft Kultur des Friedens, pax christi Rottenburg-Stuttgart, DFG-VK Baden-Württemberg, Offenes Friedenstreffen Stuttgart, Ohne Rüstung leben

Redebeiträge: Paul Schobel (ehem. katholischer Betriebsseelsorger), Odilo Metzler (pax christi), Heike Hänsel (Kultur des Friedens) sowie Redebeitrag zu israelisch-deutscher Rüstungskooperation und ein Grußwort von Dr. Shir Hever (Vorstand Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost), das verlesen wird.

Rund drei Monate nach Beginn des Gaza-Kriegs wird die Situation im Gazastreifen UN-Angaben zufolge immer dramatischer. „Gaza ist zu einem Ort des Todes und der Verzweiflung geworden“, sagte der Chef des UN-Nothilfebüros OCHA, Martin Griffiths. Mehr als 22.000 PalästinenserInnen wurden seit Kriegsbeginn getötet, offiziellen palästinensischen Angaben zufolge, mehr als zwei Drittel davon sollen Frauen und Kinder sein. Die tatsächliche Zahl dürfte höher sein, weil Tausende weitere Menschen womöglich noch unter den Trümmern begraben liegen. Zehntausende sind teilweise schwer verletzt, allein tausend Kinder sollen eines oder beide Beine verloren haben. Doch höchstens 13 von 36 Krankenhäusern im Gazastreifen sind laut der WHO noch funktionsfähig, im Norden kein einziges mehr. „Vor allem für Kinder waren die letzten 12 Wochen traumatisch“, so der UN-Nothilfekoordinator. „Kein Essen. Kein Wasser. Keine Schule. Nichts als die schrecklichen Geräusche des Krieges, Tag für Tag.“ 85 Prozent der 2,3 Millionen Menschen im Gazastreifen wurden in den letzten drei Monaten innerhalb ihrer Enklave vertrieben und suchen in deren Süden Schutz, die Hälfte von ihnen ist minderjährig. Mehr als einer Million droht der Hungertod, warnt die UN.
Das Massaker der Hamas an israelischen Zivilisten und die Entführung israelischer und internationaler Geiseln war ein Kriegsverbrechen und muss international untersucht und geahndet werden. Dies legitimiert aber keineswegs die israelische Regierung zu massenhaftem Töten von palästinensischen Zivilisten und die strategische Vertreibung aus dem Gazastreifen.
Vor aller Weltöffentlichkeit ist Gaza zu einem „unbewohnbaren Ort“ (laut UN) gebombt worden. Durch Israels Kriegsführung wird in Gaza eine zivile Bevölkerung kollektiv bestraft und deren zivile Infrastruktur zerstört, werden überproportional viele Kinder getötet und Hunger gezielt als Waffe eingesetzt. All das sind Kriegsverbrechen. Während Südafrika mittlerweile die israelische Regierung wegen Völkermords beim Internationalen Gerichtshof in Den Haag angeklagt hat, erwähnte Scholz die Lage in Gaza mit keiner Silbe. Die Bundesregierung macht sich mitschuldig durch ihr weitgehendes Schweigen und umfassende Militärhilfe an Israel. Die jüngste Entscheidung, zudem noch Eurofighter an Saudi-Arabien zu verkaufen, ist ein weiterer Beitrag zum Krieg statt zu einer Friedenslösung.

Wir fordern einen sofortigen Waffenstillstand in Gaza, eine sofortige Freilassung aller Geiseln in Händen der Hamas und der palästinensischen Gefangenen in israelischen Gefängnissen, wie bereits vor einem Monat begonnen. Ein Stopp aller Rüstungsexporte in die gesamte Region einschliesslich Israel, keine Lieferung von Eurofightern an Saudi-Arabien, ein Ende der israelischen Besatzung, die seit Jahrzehnten einen palästinensischen Staat verhindert – für eine Friedenslösung im Nahen Osten. Wir wollen gemeinsam mit vielen Friedensgruppen, Stimmen der Versöhnung und des Friedens in Israel und Palästina sichtbar machen und unterstützen.

NeujahrsFriedensgruß 2024

Dieses Neue Jahr
gehört Dir.
Es wird aus Dir
und Deinem Jahrhundert geboren.
Wähle das Beste
aus Deinem Leben aus
und widme es
einer Kultur des Friedens. (Pablo Neruda)


Liebe Freundinnen und Freunde,

die Gesellschaft Kultur des Friedens wünscht mit dem Friedensgruß des chilenischen Nobelpreisträgers Neruda allen ein gutes Neues Jahr, Gesundheit und viel Energie für neue Friedensaktivitäten im Jahr 2024! Die Bundesregierung geht in dieses Neue Jahr mit den höchsten Rüstungsausgaben seit Ende des Kalten Krieges, einem neuen Rekord an Rüstungsexportgenehmigungen in 2023 und dem Anspruch, „kriegstüchtig“ und militärische Führungsmacht zu werden. Das Wort Waffenstillstand für Gaza und Ukraine, kommt der Bundesregierung nicht über die Lippen. Dieser massiven Militarisierung des Denkens und politischen Handelns wollen wir erst Recht eine Kultur des Friedens entgegensetzen, die „Friedensfähigkeit“, Abrüstung und international beförderte Friedenslösungen in der Ukraine, im Nahen Osten und vielen anderen Kriegsregionen anstrebt. Wir freuen uns über eine produktive Zusammenarbeit in diesem Sinne.

Kundgebung „Für ein Menschenrecht auf Frieden“, 10.12.2023, 14.00h, Stuttgart

Sonntag, 10. Dezember 2023, 14.00-16.00h, Stauffenbergplatz am Mahnmal, Stuttgart-Mitte, anlässlich des 75. Jahrestags des Internationalen Tag für Menschenrechte:
Kundgebung: „Für ein Menschenrecht auf Frieden – Verhandeln statt Bomben!“
Mit Redebeiträgen zum Krieg in Gaza und der Ukraine sowie zu einer Vision von einem Menschenrecht auf Frieden und wir wollen an die Initiative zur Unterstützung von Kriegsdienstverweigerern erinnern. Weitere Redebeiträge sind herzlich willkommen! Im Anschluss werden Friedenslieder gesungen. Wer will, kann gerne Kerzen mitbringen!

Vortrag & Diskussion mit Michael Lüders: „Deutsche Außenpolitik in Zeiten von Krieg und Krisen“

Mittwoch, 8. November 2023, 19.00h, Haus der Katholischen Kirche, Königstr. 7, Stuttgart-Mitte
Der Publizist, Autor, Politikberater und langjährige Nahostkorrespondent der Wochenzeitung Die Zeit, Michael Lüders, kommt nach Stuttgart. Er spricht über die aktuelle Situation im Nahen Osten, die deutsche Außenpolitik seit dem Ukraine-Krieg und sein neues Buch „Moral über alles?“. Darin unternimmt der renommierte Politikwissenschaftler und Bestseller-Autor eine scharfe, aber sachlich-fundierte Kritik an der heute vorherrschenden Moralisierung politischer Entscheidungen. Er zeigt die Widersprüchlichkeiten und Gefahren der sogenannten wertebasierten Außenpolitik anhand des Ukraine-Krieges und globaler Krisen auf.

Einlaß ab 18.30h, Beginn 19.00h, Unkostenbeitrag 10.- Euro (empfohlen)

Veranstalter: Gesellschaft Kultur des Friedens, pax christi Rottenburg-Stuttgart, Ver.di Bezirk Stuttgart, DFG-VK Baden-Württemberg, Katholisches Bildungswerk Stuttgart, Ohne Rüstung leben, Pax an e.V., Die Anstifter

Antikriegstag 1. September 2023

Anlässlich des Antikriegstages am 1. September 2023: Gesellschaft Kultur des Friedens fordert eine Neuausrichtung der Außenpolitik der Ampelregierung

In Erinnerung an den 84. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkrieges mit dem Überfall Polens durch Nazideutschland, sieht die Gesellschaft Kultur des Friedens (GKF) Deutschland in der Rolle deutlich mehr zu Abrüstung und friedlicher Konfliktlösung beizutragen. „Die derzeitige Außenpolitik der Ampelregierung wird ihrer historischen Verantwortung für Frieden nicht gerecht angesichts eines massiven Anstieges der Rüstungsausgaben auf 64 Milliarden Euro und Rüstungsexportgenehmigungen allein im ersten Halbjahr 2023 in Höhe von bereits über 5 Milliarden Euro. Darunter massive Waffenlieferungen in die Ukraine und an den kriegführenden Staat Saudi-Arabien. Gerade Waffenlieferungen in Kriegsgebiete wie die Ukraine, haben den Krieg bisher nur verschärft und nicht, wie immer behauptet, zu einem Ende des Krieges beigetragen“ kritisiert Heike Hänsel, Sprecherin der GKF.

Hänsel weiter: „Wir benötigen eine Neuausrichtung der Außenpolitik der Ampelregierung. Statt auf Waffenexporte, Kalte Kriegs-Politik gegenüber Russland und China sowie völkerrechtswidrige Sanktionen zu setzen, die zum Beispiel im Niger derzeit laut UN-Welternährungsprogramm zu einer massiven Verschärfung des Hungers in der Bevölkerung führen, müssen von der Bundesregierung alle Initiativen für einen schnellen Waffenstillstand in der Ukraine unterstützt und forciert werden, die in Friedensverhandlungen zwischen Ukraine und Russland münden könnten. Gerade die Länder des Südens wie Brasilien, Südafrika, China und Indien sind hier beispielgebend. Die weltweiten Herausforderungen von Armutsbekämpfung und Klimaschutz sind so gewaltig, dass die Weltgemeinschaft zusammenarbeiten muss, um diese zu überwinden. Dazu gehört der Aufbau einer neuen Sicherheitsordnung, die auf gegenseitige Vertrauensbildung, neue atomare und konventionelle Abrüstung und die Beendigung aller kriegerischen Konflikte setzt.“ Die GKF ruft zur Beteiligung am Antikriegstag in Tübingen, 17.00h, Holzmarkt auf.