Brief aus Tübingen an die Bürger und Bürgerinnen von Petrosawodsk

Stadt Pedrosawodsk

Liebe Bürgermeisterin, liebe Gemeinderäte,
Liebe Bürger und Bürgerinnen von Petrosawodsk!

Aus Anlass des 80. Jahrestag des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion möchten wir Ihnen unser Mitgefühl für das unbeschreibliche Leid ausdrücken, das durch diesen Vernichtungskrieg des Deutschen Faschismus den Menschen der damaligen Sowjetunion angetan wurde. Am 22. Juni 1941 begann mit dem »Unternehmen Barbarossa« der Überfall auf die Sowjetunion. Allein auf dem Gebiet der Sowjetunion kamen 27 Millionen Bürgerinnen und Bürger aller Nationalitäten durch Krieg und deutsche Besatzung ums Leben.
Wir, als  Bürger und Bürgerinnen Deutschlands tragen auch noch in den nachfolgenden Generationen historische Verantwortung für den verbrecherischen Überfall vor 80 Jahren und gedenken der Opfer und ihren Angehörigen. Wir wollen die Lehren aus unserer Geschichte ziehen und faschistischen Entwicklungen und einer kriegerischen Politik entgegentreten. „Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus“ gilt heute mehr denn je.
Wir setzen uns ein für gute Beziehungen und Freundschaft mit Russland, sowie mit allen anderen ehemaligen Sowjetrepubliken. Dazu hat und soll auch weiterhin das Netzwerk von Städtepartnerschaften, wie hier konkret zwischen Tübingen und Petrosawodsk, eine friedenspolitische Brücke schlagen. Es hat lange gedauert den geopolitischen "Kalten Krieg" zwischen West und Ost zu überwinden. Leider ist die Gefahr eines neuen Kalten Krieges groß. Deshalb gilt heute umso mehr: Kooperation und nicht Konfrontation soll die Beziehungen zwischen unseren Völkern bestimmen.
Deshalb grüßen wir Sie alle herzlich von unserer Friedenskundgebung am 22. Juni 2021 aus der Mitte der Stadt Tübingen und schicken einen friedlichen und solidarischen Gruß zu den Menschen unserer Partnerstadt nach Petrosawodsk.
Lassen Sie uns unsere Beziehungen zwischen den Völkern und Menschen weiterhin pflegen und unsere kommunalen Beziehungen mit Leben füllen.
Mir und Druschba.
Mit herzlichen Grüßen, Henning Zierock, Vorsitzender der Gesellschaft Kultur des Friedens

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