Alle Beiträge von Frieder Kleinert

Kundgebung „Wir zahlen nicht für Eure Kriege – für eine zivile Zeitenwende!“

Samstag, 2. Juli 2022, 16.00h, Stauffenbergplatz, Stuttgart-Mitte (Mahnmal) und ab 17.00h Austausch im Welthaus/Globales Klassenzimmer, Charlottenplatz 17

Liebe Friedensfreundinnen und freunde,
anlässlich der Großdemonstration am 2. Juli 2022 in Berlin, „Wir zahlen nicht für Eure Kriege – für eine zivile, soziale Zeitenwende!“ zu der mittlerweile über 100 Organisationen aufgerufen haben, wollen wir für diejenigen, die nicht nach Berlin fahren können, vor Ort eine Möglichkeit des Protestes anbieten mit anschließendem Treffen für Austausch weiterer Friedensaktivitäten.

Die Gesellschaft Kultur des Friedens ruft auf zur Kundgebung „Wir zahlen nicht für Eure Kriege – für eine zivile Zeitenwende und für einen sofortigen Stopp des Krieges in der Ukraine – Verhandlungen statt Waffenlieferungen!“

100 Milliarden Aufrüstungsprogramm, G7-Gipfel in Elmau und NATO-Gipfel in Madrid, die Aufrüstungsspirale ist weltweit und in Deutschland in vollem Gange. Unverantwortlich angesichts einer globalen Hungerkrise, verschärfter sozialer Ungleichheit auch hierzulande und den Herausforderungen des Klimaschutzes!
Die NATO will noch mehr NATO-Truppen in Europa stationieren, das Eskalationspotential im Ukraine-Krieg wird mit immer mehr schweren modernen Waffensystemen und immer neuen Sanktionen gegen Russland von den G7-Staaten weiter verschärft. Der völkerrechtswidrige russische Angriff auf die Ukraine geht indes unvermindert weiter, eine politische Lösung ist in weiter Ferne. Dieser Wahnsinn muss endlich gestoppt werden, statt weiterhin auf „Sieg der Ukraine“ zu setzen, wie die Bundesregierung, müssen sofort Verhandlungen über einen Waffenstillstand und eine politische Lösung aufgenommen werden, nur das rettet wirklich Menschenleben. „Den Frieden gewinnen und nicht den Krieg!“ forderte Henning Zierock vehement die letzten Monate vor seinem Tod ein, aktueller denn je.

In seinem Sinne, möchte die GKF im Anschluss an die Kundgebung ins Welthaus, Charlottenplatz 17, Globales Klassenzimmer, zum weiteren Austausch einladen (ab ca. 17.00h).

Infos für Berlin:
Demonstration 2. Juli, 14.00h, Bebelplatz, Berlin-Mitte
Aufruf zur Demonstration und alle Informationen: www.zivilezeitenwende.de


Aufruf: Den Frieden gewinnen- nicht den Krieg. Give Peace a Chance!

Liebe Friedensbewegte,

die Zeit drängt! Auf Grund der zugespitzten Lage zwischen Russland, der Ukraine und den NATO-Staaten ruft die Gesellschaft Kultur des Friedens (GKF) zu einer Kundgebungen auf,  „Den Frieden gewinnen – nicht den Krieg, Give peace a chance“ am Donnerstag, 17.Februar 2022 um 15 Uhr in Berlin, auf dem Pariser Platz am Brandenburger Tor, parallell zur Plenardebatte im Bundestag und den Verhandlungen im Normandieformat.

Die verbale und militärische Aufrüstung wird immer stärker. Deshalb müssen wir Friedensbewegte
unsere Stimme für eine politische Lösung des Konfliktes erheben und dem Ruf nach Waffen auch aus
Deutschland eine Friedensoffensive entgegensetzen. Die GKF hat bereits in verschiedenen Städten
an Aktionen und Kundgebungen mitgewirkt z.B. in Rom, Stuttgart und Tübingen.

Wir wollen alle Interessierte auch aus den verschiedenen Bewegungen ansprechen, wie Klimaktivisten (Krieg killt Klima) Solidaritätsgruppen aus dem Flüchtlingsbereich (Fluchtursache Krieg), Sozialinititiativen, (Militärische Aufrüstung schafft Armut). Deshalb ist es NOT-Wendig auf die Strasse zu gehen und ein Zeichen gegen den drohenden Krieg zu setzen. Verlierer wären alle Völker. Gewinner sind die Waffenlobbyisten. Wir bitten um Rückmeldung für Aufruf, Unterstützung und Mitwirkung (Siehe u.a.Kontakt).

Wir wollen im Rahmen der Kundgebung/Mahnwache einen Brief an die US und die Russische Botschaft übergeben, um einer Friedensdiplomatie die Chance zu geben, denn Frieden und Sicherheit in Europa gibt es nur gemeinsam.
Bei entsprechender Rückmeldung können wir auch eine Menschenkette zwischen den beiden Botschaften mit Transparenten und PACE- Friedensfahnen herstellen.(ca. 200m)

Die GKF lädt im Anschluss an die Kundgebung ab  16.30 zu einer Besprechung für die Durchführung weiterer Aktionen ein, ggfalls für eine erweiterte Durchführung einer Menschenkette zwischen den verschiedenen Botschaften, um ein Zeichen der Verständigung zwischen den Völkern zu setzen.
Treffpunkt ist das Cafe der Akademie der Künste am Pariser Platz 4. Wegen Platzresevierung bitte Rückmeldung.

Wir bitten um Rückmeldung für Aufruf, Unterstützung und Mitwirkung. Siehe u.a.Kontakt

Interessierte melden sich bitte bei der Kontaktadresse. Gesellschaft Kultur des Friedens,
email : info@kulturdesfriedens.de

Pressemitteilung, 10.9.2021 – Teilnahme an den Feierlichkeiten zum Tod von Mikis Theodorakis

Pressemitteilung, 10.9.2021

Die Gesellschaft Kultur des Friedens (GKF) und das Theodorakis Ensemble (TE) nahmen an den Feierlichkeiten zum Tod von Mikis Theodorakis in Athen (6.-8. September) und am 9. September 2021 in Chania/Kreta/Galata teil.
(Video und Artikel zu der Teilnahme an dern Feierlichkeiten)

Athen/Chania/Galata. Mikis Theodorakis wurde von Montag 6.-8. September 2021 in der Metropolis Churche in Athen aufgebart und alle Menschen konnten sich von ihm verabschieden. Am Mittwoch 9.9. 2021 gab es dort um 15 Uhr einen feierlichen Staatsakt bei dem auch die Präsidentin Griechenlands Frau KATERINA N. SAKELLAROPOULOU gesprochen hat.

Im Anschluss daran wurde der Sarg von Mikis Theodorakis auf einem Fährschiff von Piräus nach Chania/Kreta
übergeführt wo er in seiner Heimatstadt Galata beigesetzt wird. Mitglieder der GKF und des TE habenihn begleitet und auch bei der Beisetzung am 9.September 2021 in Chania/Galata mit Liedern aus der Mauthausenkantate verabschiedet.

Hier am Grab von Mikis Theodorakis in Galata singt Henning Zierock(Gitarre) zusammen mit Teilnehmer/Innen der Beerdigung das Lied “ Asma Asmaton“ (Lied der Lieder) aus der Mauthausenkantate, über die Liebe, die in den Konzentrationslagern verraten und vernichtet wurde. Dieses Lied wurde Mikis Theodorakis gewidmet und ermahnt die Überlebenden für Freiheit, Menschlichkeit und Würde einzutreten.

Kontakt: Gesellschaft Kultur des Friedens, email: info@kulturdesfriedens.de

Video und Artikel von der Teilnahme an den Feierlichkeiten:


Pressemitteilung, 8. September 2021 – Mahnaktion und Kundgebung am Sa 11.September 2021 auf Holzmarkt Tübingen

Pressemitteilung, 8. September 2021

Mahnaktion und Kundgebung am Sa 11.September 2021 auf Holzmarkt Tübingen
„20 Jahr Krieg in Afghanistan – was sind die Konsequenzen?

Die Gesellschaft Kultur des Friedens ruft zusammen mit Friedens-und Solidaritätsgruppen
zu dieser Kundgebung um 14 Uhr auf dem Holzmarkt auf. Zuvor wird es um 13.30 am gleichen Ort eine Mahn-und Gedenkaktion für und mit den afghanischen Flüchtlingen geben, die von dem Bündnis Bleiberecht organisiert wird.

Eingeladen wurden alle Tübinger MdB`s ( CDU, SPD, Grüne, FDP und Die Linke), Friedensbewegte
und betroffene Flüchtlinge. Redebeiträge sind vorgesehen u.a. von Jama Maqsudi(ehem.Flüchtlingsbeauftragter der Stadt Stuttgart)Henning Zierock (Gesellschaft Kultur des Friedens), Andreas Linder (Bündnis Bleiberecht),
Nazir Momand (Flüchtling aus Afghanistan). Musik von Mikis Theodorakis (aktuelle Hymne von Afghanistan),
die gegen Unterdrückung und für ein freies Afghanistan steht. Siehe Info.

„Die Politik der NATO-Staaten ist gescheitert“ so die GKF und führt zu weiteren Fluchtbewegungen – auch nach Europa. Zahlreiche Friedens-und Menschenrechtsinitiativen  haben in unzähligen Veranstaltungen seit vielen Jahren kritisiert, dass diese Politik darauf ausgerichtet war: “ den Krieg zu gewinnen und nicht den Frieden“, wie es auch die afghanische Menschenrechtlerin Malalai Joya bestätigt.

Die Bundestagsdebatte am 25.8. 2021 über den 20 jährigen Krieg hat gezeigt, dass nicht nur die Regierung über die Lage in Afghanistan falsch informiert und die 20 jährige Berichterstattung offensichtlich ein Teil des Problems war. Deshalb gilt es daraus Lehren zu ziehen und eine nachhaltige Friedenspolitik für die betroffenen Menschen einzufordern.

Kontakt: Gesellschaft Kultur des Friedens, email: info@Info

Grußwort Mikis: Für die Bewegung Kultur des Friedens

Für die Bewegung Kultur des Friedens

Mit Beginn meiner Rede möchte ich meinem geschätzten Freund, der das Herz und der Verstand der Bewegung Kultur des Friedens war und ist, dessen Gründung vor 30 Jahren wir heute feiern, Anerkennung und Wertschätzung zollen.


Was hat einen Deutschen und einen Griechen von den 70er Jahren bis heute, also ein halbes Jahrhundert lang, so nah zusammen gebracht? Ich glaube, es waren die gemeinsamen tragischen Erfahrungen, welche offene Wunden in uns hinterlassen haben, die wir für immer schließen wollten. Es waren die Wunden, die Millionen von Deutschen und Griechen in eine tiefe Tragödie gestürzt haben aufgrund von Kriegen durch die Verantwortungslosigkeit von Ideologien, Bewegungen, Parteien und Führern, gegenüber „dem Menschen“, dieses Meisterwerk der Schöpfung und des Lebens, dem die Natur alle Möglichkeiten geschenkt hat das Leben zu genießen und zu ehren.


Wir sind zu der Schlussfolgerung gekommen, dass die Grundlage für die Zufriedenheit der Völker der Weltfrieden ist. Die Kriegsindustrien abschaffen und sie in Industrien des Friedens zu machen. Auf Basis der riesigen Gewinne Amerikas durch die Produktion von Rüstungsgüter in der Periode nach dem Zweiten Weltkrieg hat der weltweite Kapitalismus eine neu Einkommensquelle entdeckt, den Kriegs-Kapitalismus der sich heutzutage etabliert hat (England, Frankreich, Deutschland, Russland, Schweden etc.). Dieser neu Kriegs-Kapitalismus hat uns nicht nur von unserem Ziel „dem Weltfrieden“ massiv entfernt sondern auch tiefgründig den Charakter der internationalen Beziehungen dahingehend verändert, indem er die Menschheit in Raubtierstaaten und Opferstaaten geteilt hat.
Innerhalb eines Raubtierstaates erkennt die Bevölkerung sehr langsam, dass ihr Lebensstandard immer mehr vom schwarzen Tod abhängt und wird somit, ohne sich dazu zu bekennen, zu einem Komplizen in Bezug auf die geführten Kriege auf dieser Welt durch die Produktion von Rüstungsgütern und deren legitimierten Export durch die eigene Regierung. Dieser Prozess schwächt die internen Klassenunterschiede, da der Industriearbeiter, der von Geschossen bis zu Flugzeugträgern produziert, weiß, dass das ultimative Ziel ein Mensch einer „minderwertigen Rasse“ ist. Es mag sein, dass er sich blind stellt, aber er trägt die Mitverantwortung, ebenso alle anderen in dieser Kette, die direkt oder indirekt vom Waffenhandel profitieren.


Wir befinden uns in einem Zustand, wo das kollektive Bewusstsein der Völker und Nationen untergraben wird. Was sich nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht erklären lässt, sondern auch in Bezug auf das persönliche Interesse, das erhabene Gefühl zu erlangen, Herrscher über Macht und Gewalt zu sein. Somit führt der Versuch den Menschen von den grundlegenden Instinkten der Unsicherheit und Angst zu befreien, von der einen in die andere Richtung. Das heißt er wird vom Opfer zum Raubtier und seine schwachen Mitmenschen die neuen Opfer. Mit anderen Worten, das uralte Modell des Dschungels, welches die Tiere vom Menschen trennt. Wir erleben einen neuen Dschungel, in dem der Mensch Tier und Opfer wird.


Es gibt aber einen Unterschied hier. Es ist die Existenz von Bewusstsein, Denken und die mentale Seite des Menschen, die in diesem Fall den Raubtiermensch vom Raubtier unterscheidet. Währen das Raubtier ausschließlich aufgrund seiner Instinkte handelt, handelt der Raubtiermensch rational und emotional bei dem Versuch, jeden innerlichen Widerstand in Ihm zu ertränken (Bewusstsein, Logik, Emotion), die das Modell der internationalen Beziehungen gefährden würde, welche die Völker und Staaten in diejenigen die Gewalt anwenden und diejenigen, die unter den Folgen der Gewalt leiden müssen.


Das Bild, das aus dieser neuen Ordnung der Dinge entsteht, ist erschreckend. Denn es kann keine reibungslose Lösung geben, wenn der Starke immer stärker wird und der Schwach immer schwächer. In unserer digitalen Epoche, sind die Mittel der Mächtigen weitaus zahlreicher, als das. was wir bisher erlebt haben. Von jetzt an wird sich alles ändern.


Basierend auf dieser Analyse glaube ich, dass heute der Schlüssel Europas in den Händen derjenigen Nationen liegt, die den Krieg als wichtigsten Rohstoff für ihr eigenes Glück verwandelt haben.


Wie Sie wissen, veranlassen diese jedes Jahr Kriege, um ihre Waffenproduktion aufrechtzuerhalten, die immer notwendiger wird, um ihren Lebensstandard zu steigern.


Heute verschwinden ganze Völker im Nahen Osten mit lächerlichen Vorwänden, ohne eine Spur von Solidarität von den mächtigen Gewerkschaften und westlichen Völkern im Allgemeinen.


Was Griechenland betrifft, Griechenland ist lediglich ein geostrategisch wichtiges Land, das für die Interessen des Westens notwendig ist und daher unter absoluter Kontrolle bleiben soll, weil man befürchtet, dass es sich mit Russland verbünden könnte. Der andere Grund ist, die detaillierte Kenntnis des enormen Reichtums unseres Landes an Kohlenwasserstoff und im Allgemeinen an Bodenschätzen, die man uns untersagt selbst abzubauen, weil man diese lieber in aller Ruhe selber machen möchte. Dafür müssen sie jedoch das griechische Volk abschaffen und versklaven, so dass es keinen Widerstand mehr leisten kann. Und das ist die Essenz der großen Krise, die uns so unfair zu einem zunehmenden Niedergang geführt hat.


Meine Gedanken kommen in meinen letzten beiden Büchern (Dialoge und Monologe) zum Ausdruck. Wenn sie hier in Deutschland erhältlich sein werden, habe ich die Hoffnung, dass die detaillierte Darstellungsweise meiner Gedanken, eine Garantie für mich sind, dass ich verstanden werde.


Ich kenne und bewundere die Ernsthaftigkeit, mit der jeder Aspekt behandelt wird, vorausgesetzt, er ist verantwortlich und klar formuliert. Ich denke, es gibt Hoffnung dass dies genauso mit mir passiert. Weil ich mir sicher bin, dass genauso wie es mit meiner Musik passiert, es auch mit meinen Gedanken passieren wird, die für viele Unbekannt sind.


Abschließend möchte ich noch ein paar Worte zur Bewegung Kultur des Friedens sagen. In den 30 Jahren ihres Bestehens ist diese Bewegung unter der Leitung von Henning Zierock immer auf der Seite der Verletzten und Verfolgten, buchstäblich auf der ganzen Welt. Wo es Krieg, Zuflucht, Hunger, Krankheit, Schmerz, Elend gab, reisten seine Mitglieder von einem Ende der Erde zum anderen, um mit ihrer Anwesenheit zu unterstützen und für diejenigen sich einzusetzen, die sie brauchten.


Hier in Griechenland haben wir dies in den letzten Jahren mit den unzähligen Flüchtlingen erlebt, die Ihre Heimat verlassen und noch heute mit den Booten vor der Küste der Türkei auf unseren Inseln ankommen, um ihr Leben und ihre Familien vor der Hölle zu retten. Die Mitglieder der Bewegung „Kultur des Friedens“ sind von Anfang an dabei gewesen und unterstützen nach wie vor, damit den betroffenen Menschen auf ihrem Leidensweg mehr geholfen wird.

Es ist mir eine Ehre, dass ich Mitbegründer dieser Bewegung war, begleitet habe und weiterhin diesen Kampf begleiten werde so gut ich kann mit meiner Musik die all diese Jahre die übermenschlichen Bemühungen der Mitglieder unterstützt hat.
Ich wünsche, den Mitglieder dass sie ihren Kampf mit der gleichen Leidenschaft und Kraft fortsetzen und ihre hohen Ziele erreichen.

Was die Nominierung der Bewegung für den Friedensnobelpreis betrifft, denke ich, dass sie es wirklich verdient und wünsche viel Erfolg.

Athen, 8.5.2018

Mikis Theodorakis ist von uns gegangen – lebt aber in seiner Musik weiter!

Mikis Theodorakis ist von uns gegangen – lebt aber in seiner Musik weiter!

Die Nachricht heute morgen vom Tod des engen Freundes Mikis Theodorakis hat mich direkt ins Herz getroffen.
Unsere Zusammenarbeit begann vor 44 Jahren mit der Uraufführung des Canto General (Der Große Gesang) Pablo Neruda/Theodorakis 1977 in Tübingen und mit der Gründung zahlreicher Theodorakis-Chöre in Deutschland. Am 8. Mai 1988 gründeten wir in Tübingen zusammen die Gesellschaft Kultur des Friedens mit Unterstützung zahlreicher internationaler Persönlichkeiten. Diese weltweite Bewegung wurde auch durch die Musik von Theodorakis getragen, dessen Werke an verschiedenen Schauplätzen, auch in Krisen- und Kriegsgebieten  z.B. im Irak, Iran, Afghanistan, und zahlreichen Ländern Lateinamerikas aufgeführt wurde.
Eine besondere Verbindung mit Deutschland und Griechenland ist die Kantate über das Konzentrationslager „Mauthausen“, Vertonungen des KZ-Überlebenden Iakovos Kambanelis, die wir auf der ganzen Welt, u.a. in Mauthausen und zuletzt vor einigen Tagen im Flüchtlingslager auf Lesbos in afghanischer Sprache aufgeführt haben.

Mikis Theodorakis wird mit seiner Musik weiterleben und wir werden seine Lieder in verschieden
Sprachen bei verschieden Anlässen weitersingen, weil sie Hoffnungsträger für eine solidarische
Gesellschaft und für eine Welt des „Freien Menschen“ sind. Mikis ist Teil des Weltkulturerbes geworden.
„MIKIS ZOI“- Mikis lebt!

Wir trauern und verabschieden uns von einem großen Künstler, Kämpfer und Humanisten.
Yassu Mikis!

Henning Zierock, Leiter des Theodorakis Chores und der Gesellschaft Kultur des Friedens

Athen, 2.September 2021

Kontakt: Gesellschaft Kultur des Friedens, email: info@kulturdesfriedens.de

Solidaritätsveranstaltungen für die Bevölkerung in Afghanistan

Pressemitteilung, 26.August 2021

Athen./Mytilini. Mitglieder der Gesellschaft Kultur des Friedens (GKF) und des Theodorakis Ensemble TE) haben bei verschieden Anlässen in Griechenland u.a. auf der Insel Lesbos der mehr als 40 000 Toten Flüchtlingen auf dem Weg nach Europa, zusammen mit den Geflüchteten aus zahlreichen Kriegsgebieten gedacht. Die GKF und das TE beteiligt sich an verschiedenen Solidaritätsveranstaltungen für die afghanische Bevölkerung und Flüchtlingen in Griechenland und in Deutschland.

„Die Politik der NATO-Staaten ist gescheitert“ so die GKF und führt zu weiteren Fluchtbewegungen – auch nach Europa. Die GKF hat in unzähligen Veranstaltungen seit vielen Jahren  kritisiert, dass diese Politik darauf ausgerichtet war: “ den Krieg zu gewinnen – und nicht den Frieden“, wie es auch die afghanische Menschenrechtlerin Malalai Joya in einem aktuellen beigefügten Bericht bestätigt. Die GKF hat mit ihr zahlreiche Veranstaltungen u.a. in Berlin, Tübingen und Stuttgart, z.B. vor den US-Kommandozentralen AFRICOM/EUCOM in Stuttgart durchgeführt.

Die Bundestagsdebatte am 25.8. 2021 über den 20 jährigen Krieg hat gezeigt, dass die Regierung über die Lage in Afghanistan nicht ausreichend oder teilweise falsch informiert und die 20 jährige Berichterstattung offensichtlich ein Teil des Problems war.

Link zu einem aktuellen Bericht von Malalai Joya.

[1] https://www.pshs.de/images/divers/202108/SZ-Malalai-14-08.pdf

Kontakt: Gesellschaft Kultur des Friedens, email: info@kulturdesfriedens.de

Mitglieder der Gesellschaft Kultur des Friedens(GKF) und des Theodorakis Chor Tübingen nehmen an verschiedenen Konzert-veranstaltungen zum 96. Geburtstag (29.Juli) des griechischen Komponisten Mikis Theodorakis in Griechenland teil.  Theodorakis ist der Mitgründer der Gesellschaft Kultur des Friedens (1988 in Tübingen) und Namensgeber des Theodorakis Chor (1977). Die GKF unterstützt Geflüchtete in Athen und auf Lesbos, z.B. mit einer Musikschule  im Flüchtlingslager Kara Tepe (Moria) und Solidaritätsveranstaltungen mit Liedern in verschiedenen Sprachen und Werken von Mikis Theodorakis.

Eine Jubiläumsausstellung „Meine Galaxie“ über ihn gibt es im Athener Konzerthaus Megaron im September/Oktober 2021

Tübinger Gesellschaft „Kultur des Friedens“: Theodorakis‘ Ideen an die Jugend weitergeben

english version below


Tübingen Society „Culture of Peace“: Passing on Theodorakis ́ ideas to the youth

It is time to pass on the ideas of Mikis Theodorakis – i.e. those of a culture of peace as a „counter-draft to a world with war, hunger, hatred, exploitation, destruction of nature and the human personality“ to younger generations.   And this, instead of dry data, through the poetic and committed songs of the Greek composer.   Henning Zierock said this during an interview with the Griechenland Zeitung (GZ) last week.   Together with Theodorakis, Zierock is one of the initiators of the society „Culture of Peace“ (GKF), founded in 1988 and based in Tübingen.

A musical great like Konstantin Wecker is a member of the GKF, and the author Christa Wolf (1929-2011) was also one of its supporters. On the occasion of Theodorakis‘ 96th birthday (29 July), Zierock, together with other members of the GKF and the Theodorakis Choir, which has existed since 1977, took the opportunity to visit the Greek capital.  Among other things, the delegation was present at a concert-homage to the composer in the garden of the Mega-ron Moussikis, where the President of the Republic, Katerina Sakellaro-poulou, paid tribute to the popular hero and listened to his music.  During their stay in Athens, the representatives of the GKF and the choir suggested that Theodorakis‘ well-known Mauthausen Cantata be performed together with young people and students from Greece and Germany at the memorials of Nazi crimes.

In Tübingen and Stuttgart, this cantata, based on texts by the Greek Mauthausen prisoner Iakovos Kambanellis, was already performed in 2020 with students, the Theodorakis Choir, the Greek diva Maria Farantouri and the German singer-songwriter Konstantin Wecker on two memorable days – 8 May (the end of the Second World War) and 30 January (a few days after the memorial day for the liberation of the Auschwitz concentration camp).
In 2015, the GKF launched a kind of music school in the Kara Tepe refugee camp on Lesbos. Henning Zierock from the GKF during the visit of Theodorakis in 2019 (Photo: GKF) This initiative has remained alive to this day – people make music, sing, try to forget the misery in the camp and learn Greek along the way with Theodorakis texts.   During their current stay in Greece, the group from Germany around Zierock, together with music lovers from other countries, is also planning performances in Mytilini and on the small island of Angistri off Athens, in Skinos near Korinth/Vrachati, where Theodorakis lives and composed.

The GKF has been campaigning for better living conditions for people worldwide for several decades with various musical-political projects.  As Zierock emphasised to the GZ, both Theodorakis and himself are at an age when one has to think about the continued existence of the GKF.
Independent of the activities of the GKF, an exhibition entitled „The Universe of Mikis Theodorakis“ is currently taking place in the Athens concert hall Megaron Moussikis.  After a summer break, it can be visited again in September and October. Admission is free, and a visit is always worthwhile.  In any case, Theodorakis‘ music and his life’s work have always played a central role in the meetings of the GKF. Johanna Pauls, Griechenland Zeitung, 4 th August 2021




Solidaritätsveranstaltungen für die Bevölkerung in Afghanistan

Liebe Friedensbewegte,

Mitglieder der Gesellschaft Kultur des Friedens (GKF) und des Theodorakis Ensemble TE) haben bei verschieden Anlässen in Griechenland  u.a. auf der Insel Lesbos den mehr als 40 000 Toten Flüchtlingen auf dem Weg nach Europa, zusammen mit den Geflüchteten aus zahlreichen Kriegsgebieten gedacht.

Am Mittwoch 8.8. 2021 gab es eine Solidaritätskundgebung in Mytilini der Hauptstadt von Lesbos für die Menschen in Afghanistan.

„Die Politik der NATO-Staaten ist gescheitert“ so die GKF und führt zu weiteren Fluchtbewegungen – auch nach Europa. Die GKF hat in unzähligen Veranstaltungen seit vielen Jahren kritisiert, dass diese Politik darauf ausgerichtet war: „den Krieg zu gewinnen – und nicht den Frieden“, wie es auch die afghanische Menschenrechtlerin Malalai Joya in einem aktuellen beigefügten Bericht bestätigt [1]. Die GKF hat mit ihr und dem afghanischen Sänger Shekib Mosadeq zahlreiche Veranstaltungen u.a. in Berlin, Tübingen und Stuttgart, z.B. vor den US-Kommandozentralen AFRICOM/EUCOM in Stuttgart durchgeführt.

Am Samstag, den 21.8. 2021, findet in Stuttgart, Rotebühlplatz eine Kundgebung „Solidarität mit der afghanischen Bevölkerung“ statt, zu der die GKF aus Griechenland dazugeschaltet wird.  Dort wird auch Shekib Mosadeq auftreten.

Am Samstag 11.Sept. 2021, hat die GKF eine Kundgebung in Tübingen, Holzmarkt angemeldet: „20 Jahre Krieg in Afghanistan“. Unterstützer/Innen können sich bei der u.a. Kontaktadresse melden

Link zu einem aktuellen Bericht von Malalai Joya.

[1] https://www.pshs.de/images/divers/202108/SZ-Malalai-14-08.pdf

Kontakt: Gesellschaft Kultur des Friedens, email: info@kulturdesfriedens.de

Weltweites Gedenken und Mahnung der Opfer von Hiroshima und Nagasaki.

Nachdem das IOC eine Gedenkminute auf Bitten der Angehörigen der Atombombenopfer in Hiroshima und Nagasaki  bei der Olympiade in Tokio abgelehnt hat – wurde und wird sie bei zahlreichen Veranstaltungen u.a. bei einer Kundgebung in Tübingen und in Mytilini auf Lesbos durchgeführt.

Mitglieder der Gesellschaft Kultur des Friedens (GKF) und des Theodorakis Ensemble (TE) wurden aus Lesbos zu einer Kundgebung am 6.8. in Tübingen dazugeschaltet, an der u.a. der Musiker Konstantin Wecker mitwirkte (Rede anbei). Die GKF studiert auf Lesbos ein Musikprogramm mit Flüchtlingen u.a. aus Afghanistan, Syrien, Iran, Irak, Kongo ein, die vom Krieg geflüchtet sind und am 6. August in dem Kulturzentrum One Happy Family in unmittelbarer Nähe zu dem Flüchtlingslager, Kara Tepe (ehem Moria) auftraten, in Erinnerung und Mahnung der Opfer von Hiroshima und am 9. August in Mytilini zum Gedenken der Opfer in Nagasaki auftreten werden unter dem Motto „Vereinte Nationen in Frieden und Solidarität“

6. August 2021 „Für eine Welt ohne Atomwaffen“ – Gedenken der Opfer am Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima

Die US-amerikanischen Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki am 6. August und 9. August 1945 töteten insgesamt mehr als 100.000 Menschen sofort – fast ausschließlich Zivilisten und von der japanischen Armee verschleppte ZwangsarbeiterInnen. An Folgeschäden starben bis Ende 1945 weitere 130.000 Menschen. In den folgenden Jahren kamen etliche hinzu. Die Lehre der Geschichte ist: die Herstellung, Lagerung und der Einsatz von Atomwaffenwaffen muss gestoppt und geächtet werden. Deutschland muss endlich den Atomwaffenverbotsvertrag der Vereinten Nationen unterzeichnen.

Kontakt: Gesellschaft Kultur des Friedens, email: info@kulturdesfriedens.de

Rede von Konstantin Wecker am 6.August 2021 in Tübingen

Liebe Friedensfreunde und Freundinnen in Tübingen!
Sehr gerne bin ich der Einladung von Kultur des Friedens gefolgt, heute ein paar Worte am Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima zu sagen. Die hunderttausenden Opfer und verheerenden Zerstörungen von Hiroshima und Nagasaki, sind Auftrag und Verpflichtung für uns alle, nicht nachzulassen, für eine atomwaffenfreie Welt zu kämpfen. Deshalb habe ich mich auch an Protesten vor dem Fliegerhorst Büchel in Rheinland-Pfalz beteiligt, wo 20 US-Atomraketen gelagert sind. Dort übt die Bundeswehr tatsächlich den Einsatz für einen Abwurf von US-Atomwaffen, was für ein Wahnsinn!
Aus Hiroshima wurde also anscheinend nichts gelernt: nach wie vor bedroht die Gefahr eines Atomkrieges die menschliche Zivilisation. Auch heute gibt es tatsächlich wieder US-Militärs, die einen Atomkrieg in Europa für begrenzt führbar und gewinnbar halten. Dafür modernisieren die USA und alle anderen Atomwaffenstaaten gerade ihre Arsenale! Besser wäre, sie würden ihr Denken und Handeln modernisieren, so wie es Albert Einstein nach Hiroshima formuliert hatte: „Eine neue Art von Denken ist notwendig, wenn die Menschheit weiterleben will.“
Denn angesichts der globalen Herausforderungen von Hunger, von Pandemien und des Klimawandels, die wir ja alle erleben, benötigen wir mehr denn je internationale Kooperation statt Konfrontation. Und wir können uns den Rüstungswahnsinn nicht mehr leisten.
Deshalb begrüße und unterstütze ich auch die wunderbare Initiative ICAN, die sich für das weltweite Verbot von Atomwaffen einsetzt, und zu Recht dafür den Friedensnobelpreis erhalten hat. Es ist diese zivilgesellschaftliche Initiative, die den Atomwaffenverbotsvertrag auf den Weg gebracht hat, der von 122 Staaten bei den Vereinten Nationen verabschiedet wurde und nun seit Januar in Kraft getreten ist. Beschämend finde ich, dass Deutschland nicht dabei ist und an dem absurden Prinzip der sogenannten „nuklearen Abschreckung“ festhält. Dagegen haben bereits mehr als 100 Städte in Deutschland den Appell für ein Verbot von Atomwaffen unterzeichnet, es freut mich, dass Tübingen auch dabei ist!
Liebe Freunde, es gibt nur zwei Möglichkeiten: entweder wir schaffen die Atomwaffen ab, oder die Atomwaffenschaffen uns ab! Deshalb lasst uns weiter kämpfen, damit die zukünftige Bundesregierung endlich den Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnet und alle US-Atomwaffen aus Deutschland abgezogen werden!