Alle Beiträge von Heike Hänsel

50 Jahre Putsch in Chile

Veranstaltungen zum 50. Jahrestag des Putsches in Chile
Die Gesellschaft Kultur des Friedens beteiligt sich mit einigen Veranstaltungen zum 50.Jahrestag des Putsches in Chile.

Am Montag, den 11.September, ruft die GKF gemeinsam mit verschiedenen Tübinger Gruppen zur Kundgebung um 17.00h auf dem Tübinger Marktplatz auf unter dem Motto „100 MusikerInnen für Chile & Victor Jara“.

Im Anschluß zeigt die GKF in Kooperation mit dem Club Voltaire einen Film des chilenischen Filmemachers Patricio Guzmán, der die Zeit des Putsches in Chile dokumentiert.

Montag, 11.September 2023, 19.30h, Club Voltaire
Die Schlacht um Chile: Der Kampf eines unbewaffneten Volkes

Dreiteiliger Dokumentarfilm des chilenischen Filmemachers Patrico Guzmán von 1976. Anlässlich des historischen Datums 50 Jahre Putsch in Chile am 11.September, wird der zweite Teil der Dokumentationsreihe gezeigt: „Der Staatsstreich“/“El Golpe de Estrado“.
Veranstalter: Gesellschaft Kultur des Friedens, Telár e.V., Club Voltaire Tübingen
(https://club-voltaire.net/v/die-schlacht-um-chile-der-kampf-eines-unbewaffneten-volkes)


Am Dienstag, 19. September, 19.00h, Gemeindehaus Lamm, Marktplatz Tübingen lädt die GKF zu folgender Veranstaltung ein:
„50 Jahre Militärputsch in Chile – und aktuelle Widerstände in Lateinamerika“

Mit: Pedro Crovetto, Dozent für interkulturelle Studien und Lateinamerika-Aktivist, Bochum
Chris Hochstetter Toledo, Filmemacher und Aktivist
ETNIAS, Lateinamerikanische Anden-Fusion-Musikgruppe
Heike Hänsel, Gesellschaft Kultur des Friedens
Empanadas und chilenischer Wein auf Spendenbasis!
In Kooperation mit: Telar e.V., Pensamiento Latinoamericano Uni Tübingen.

Pedro Crovetto wird auch über die aktuelle Auseinandersetzung mit dem Umgang der deutschen Justiz und deutschen Straftätern der Colonia Dignidad berichten.

Pedro Crovetto Farías:
Pedro Crovetto studierte an der Chile Universität, an der Concepción Universität und an der Ruhr- Universität Bochum Wirtschaft, Sozialgeschichte und Politikwissenschaft.
Er war zur Zeit des Putsches in Chile in der Schülerschaft und Studentenschaft in Valparaíso aktiv und wurde am 11. September 1973 verhaftet.
Im Jahr 1975 ging er nach Concepción, wo er das Studium fortsetzte und parallel die politische Studentenschaft aufbaute.
Nach einer zweiten Verhaftung im Jahr 1979 und durch eine kleine Odyssee nach seiner Freilassung auf Kaution konnte er das Land mit Hilfe des Hohen Flüchtlingskommissariats der Vereinten Nationen (UNHCR) das Land verlassen.
Er gehört zu den mehr als 30.000, von der Comisión Nacional de Prisión Política y Tortura (Valech) anerkannten Chileninnen und Chilenen, die aus politischen Gründen der Freiheit beraubt und gefoltert wurden. In Bochum bekam Pedro Crovetto ein Stipendium des Ökumenisches Studienwerks und konnte somit das Studium fortsetzen und beenden.
Pedro Crovetto arbeitete als Lehrbeauftragter an der RUB und an der FH Bochum. Seit 2012 arbeitete er als Lehrkraft für besondere Aufgaben an der Wirtschaftsfakultät der FH Dortmund bis zu seiner Pensionierung.

Samstag, 30. September, ab 19.00h, Schlatterhaus Tübingen, Österbergstr. 2
„Chilenische Pena und Solidaritätsabend“
mit Musik aus Lateinamerika der Gruppe WAYQIKUNA, chilenischen Spezialitäten und vielen weiteren Infos, Kurzfilme etc. zu Chile. Solidaritätsbeitrag: 10 Euro (Vorverkauf im Tokapu, Kornhausstr. 3, Tübingen). In Kooperation mit Telar e.V

Antikriegstag 1. September 2023

Anlässlich des Antikriegstages am 1. September 2023: Gesellschaft Kultur des Friedens fordert eine Neuausrichtung der Außenpolitik der Ampelregierung

In Erinnerung an den 84. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkrieges mit dem Überfall Polens durch Nazideutschland, sieht die Gesellschaft Kultur des Friedens (GKF) Deutschland in der Rolle deutlich mehr zu Abrüstung und friedlicher Konfliktlösung beizutragen. „Die derzeitige Außenpolitik der Ampelregierung wird ihrer historischen Verantwortung für Frieden nicht gerecht angesichts eines massiven Anstieges der Rüstungsausgaben auf 64 Milliarden Euro und Rüstungsexportgenehmigungen allein im ersten Halbjahr 2023 in Höhe von bereits über 5 Milliarden Euro. Darunter massive Waffenlieferungen in die Ukraine und an den kriegführenden Staat Saudi-Arabien. Gerade Waffenlieferungen in Kriegsgebiete wie die Ukraine, haben den Krieg bisher nur verschärft und nicht, wie immer behauptet, zu einem Ende des Krieges beigetragen“ kritisiert Heike Hänsel, Sprecherin der GKF.

Hänsel weiter: „Wir benötigen eine Neuausrichtung der Außenpolitik der Ampelregierung. Statt auf Waffenexporte, Kalte Kriegs-Politik gegenüber Russland und China sowie völkerrechtswidrige Sanktionen zu setzen, die zum Beispiel im Niger derzeit laut UN-Welternährungsprogramm zu einer massiven Verschärfung des Hungers in der Bevölkerung führen, müssen von der Bundesregierung alle Initiativen für einen schnellen Waffenstillstand in der Ukraine unterstützt und forciert werden, die in Friedensverhandlungen zwischen Ukraine und Russland münden könnten. Gerade die Länder des Südens wie Brasilien, Südafrika, China und Indien sind hier beispielgebend. Die weltweiten Herausforderungen von Armutsbekämpfung und Klimaschutz sind so gewaltig, dass die Weltgemeinschaft zusammenarbeiten muss, um diese zu überwinden. Dazu gehört der Aufbau einer neuen Sicherheitsordnung, die auf gegenseitige Vertrauensbildung, neue atomare und konventionelle Abrüstung und die Beendigung aller kriegerischen Konflikte setzt.“ Die GKF ruft zur Beteiligung am Antikriegstag in Tübingen, 17.00h, Holzmarkt auf.

12. August: Gedenken an Alfred Hausser anlässlich seines 20. Todestages

Alfred Hausser – Widerstandskämpfer, Antifaschist, Architekt der Zwangsarbeiter-Entschädigung, Kommunist, Naturfreund und Gewerkschafter.

Der „Mahner für die ausgebliebene Gerechtigkeit“ ist am 12. August 2003 gestorben. Sein Todestag jährt sich dieses Jahr zum 20. Mal. Aus diesem Anlass lädt die Gesellschaft Kultur des Friedens zum Gedenken an Alfred Hausser am Mahnmal gegen Krieg und Faschismus ein und die VVN-BdA Baden-Württemberg im Anschluß zur Versammlung am Grab von Alfred Hausser in Stuttgart-Untertürkheim.

„Die Zukunft gehört denen, die dagegen waren“
Gedenken an den Widerstandskämpfer und Antifaschisten Alfred Hausser anlässlich seines 20. Todestages
Samstag, 12. August 2023, 14.00-15.00h, Mahnmal gegen Krieg und Faschismus, Stauffenbergplatz, Stuttgart
Wir wollen gemeinsam mit Weggefährten an Alfred Hausser erinnern, an seinen Widerstand als Kommunist in der NS-Zeit und seinen lebenslangen Einsatz gegen Faschismus und Krieg, für den Aufbau einer gerechten Gesellschaft und seinen unermüdlichen Kampf um Wiedergutmachung und Entschädigung für die NS-ZwangsarbeiterInnen.

Mit Beiträgen von:
Ilse Kestin, Landessprecherin VVN-BdA Baden-Württemberg; Lothar Eberhardt, Mitarbeiter Interessensgemeinschaft ehem. NS-Zwangarbeiter Berlin; Lothar Letsche, VVN-BdA Tübingen-Mössingen; Martin Hank, Heike Hänsel, Gesellschaft Kultur des Friedens, sowie Grußworte von politischen Weggefährten.

Ab 11.00h ist bereits die Ausstellung „Nur wer sich aufgibt, ist verloren“ auf dem Stauffenbergplatz zu sehen, begleitet mit Informationen von Lothar Eberhardt, Initiator und verantwortlicher Ausstellungsmacher der Ausstellung von 2014. Die Ausstellung zeigt sein jahrzehntelanges unermüdliches Wirken als Vorreiter für die Entschädigung der NS-Sklavenarbeit, gegen Restauration, Krieg und Faschismus.

Alfred Hausser war im Württembergischen eine „Institution“, weit über seine eigene Organisation hinaus genoss der Antifaschist, langjähriger VVN-BdA-Ehrenvorsitzender, großes Ansehen. Alfred Hausser hat den Terror der Nazis am eigenen Leib erfahren. Hausser musste während seiner Haft im Zuchthaus Ludwigsburg in der NS-Zeit für die Firma Bosch als Zwangsarbeiter schuften. Zeit seines Lebens setzte sich der Mitbegründer der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes später für die Entschädigung von ZwangsarbeiterInnen ein. Im Stuttgarter DGB-Haus, seit 2014 nach dem Gewerkschafter und Haussers Weggefährten Willi Bleicher benannt, heißt ein Saal nach Alfred Hausser. Doch öffentlich erinnert wird in Stuttgart bislang nicht an den lebenslangen Kämpfer. Es ist überfällig, dass der Stuttgarter Gemeinderat endlich aktiv wird.

Vortrag Eugen Drewermann: „Vom Krieg zum Frieden – Regieren mit der Bergpredigt, es wird höchste Zeit“

Dienstag, 27. Juni 2023, 19.00h, Matthäuskirche Stuttgart-Heslach, Erwin-Schoettle-Platz
Der bekannte Kirchenkritiker und Friedensaktivist kommt nach Stuttgart.

Mit internationalen Musikbeiträgen von Theodorakis-Ensemble als Zeichen der Solidarität mit Kriegsflüchtlingen aus aller Welt.
Eugen Drewermann wird über den radikalen Friedensauftrag der Bergpredigt sprechen und welche Politik sich daraus ableiten lässt für heutige Kriege und Konflikte in der Welt, unter anderem in Bezug auf den Krieg in der Ukraine und die Politik des Westens.
Dr. Eugen Drewermann ist Theologe, Psychoanalytiker und international bekannter Bestsellerautor. Als suspendierter römisch-katholischer Priester ist er 2005 aus der Kirche ausgetreten. Er ist ein Vertreter der tiefenpsychologischen Exegese und als kirchenkritischer Publizist tätig. Als ein prominentes Mitglied der Friedensbewegung wirbt er in seinen Vorträgen für ein friedliches Zusammenleben und eine gewaltfreie Völkerverständigung.
Solidaritätsbeitrag 8.- Euro (nur Abendkasse), Einlaß ab 18.15h

„Einschüchtern zwecklos“: Lesung mit Jürgen Grässlin in Stuttgart und Tübingen

Der Rüstungsgegner und langjährige Friedensaktivist, Jürgen Grässlin, stellt seine im Juni 2023 erscheinende Autobiographie vor.
STUTTGART: 15. Juni 2023, 19.00h, Gewerkschaftshaus Stuttgart, Willi-Bleicher-Str.20
(Mitveranstalter: DFG-VK Ba-Wü, pax christi Rottenburg-Stuttgart, Ohne Rüstung leben)
TÜBINGEN: 16. Juni 2023, 18.30h, Gemeindehaus Lamm, Marktplatz
Mit special guest: Holger Rothbauer, Tübinger Anwalt, langjähriger Mitstreiter von Jürgen Grässlin, ausgezeichnet mit Aachener Friedenspreis
(Mitveranstalter: Friedensplenum/Antikriegsbündnis Tübingen, DFG-VK Tübingen)

Wie kann man erreichen, dass sich Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zum Besseren ändern? Was tut man, wenn man ein wichtiges Anliegen hat? Man wird aktiv – mit unbeirrbarer Entschlossenheit, allen Widerständen zum Trotz. Jürgen Grässlin ist Aktivist, Friedenskämpfer, Optimist – vor allem aber ein hartnäckiger Stachel im Fleisch der Rüstungsindustrie. Seit Jahrzehnten setzt er sich erfolgreich gegen den weltweiten Waffenhandel ein. Er begibt sich auf die Spur deutscher Rüstungsexporte in Krisen- und Kriegsgebieten, spricht mit Opfern, Tätern und politisch Verantwortlichen. Seine Mittel sind entlarvende Recherchen, gezielte Kampagnen, Demonstrationen und Gerichtsprozesse. Sein Lebenswerk und seine Erfolge sind Inspiration für alle, die etwas bewirken wollen, sei es für Menschenrechte, Gerechtigkeit, Umweltschutz oder den Frieden.

Eintritt frei, um Spenden wird gebeten.

Kundgebung zur Mobilisierung für den Ostermarsch 2023

Antikriegskundgebung am Freitag 31.3.23 um 17 Uhr auf dem Holzmarkt
Tübingen:

Schluss mit dem Krieg!
Die Waffen nieder!
Frieden schaffen!
Abrüsten! Atomwaffen abschaffen! Klima retten!

mit Redebeiträgen von Gerhard Jüttner (Stellvertretender Vorsitzender
der Naturfreunde Baden-Württemberg), IMI, Gesellschaft Kultur des Friedens, SDAJ,
Friedensplenum und VVN-BdA und Liedern von und mit Hans Eitle.

und am Samstag, 8.April, Ostermarsch in Stuttgart: 12 Uhr, Kundgebung
Schlossplatz, anschließend Demonstration und Abschlußkundgebung ca. 14.00h

20 Jahre Irak-Krieg

20. Jahrestag des völkerrechtswidrigen Irakkrieges: was sind die Folgen?
Mittwoch, 22. März 2023, 19.00h, Gemeindehaus Lamm, Marktplatz Tübingen
Vortrag und Diskussion mit Karin Leukefeld und Joachim Guilliard


Am 20. März 2003 griffen Truppen der USA und Großbritanniens mit einer „Koalition der Willigen“ den Irak an, trotz weltweiten millionenfachen Protestes auf den Straßen. Auch die Gesellschaft Kultur des Friedens versuchte damals mit Friedensdelegationen in den Irak, u.a. mit Konstantin Wecker, den Druck für eine friedliche Lösung des Konfliktes zu erhöhen.
Die Kriegsfolgen für das Land und die Region waren verheerend und halten bis heute an, Konsequenzen geschweige denn Sanktionen für die beteiligten Staaten gibt es bis heute nicht, obwohl dieser Angriffskrieg völkerrechtswidrig war und mit einer bewussten Lüge der US-Administration im UN-Sicherheitsrat gerechtfertigt worden war. Auch zahlreiche US-Kriegsverbrechen wurden zwar veröffentlicht, u.a. durch Julian Assange und Wikileaks, aber nie geahndet. Diese Doppelstandards in der (Nicht)-Reaktion auf einen eklatanten Bruch des Völkerrechts sind auch in der aktuellen Auseinandersetzung um den russischen Angriff auf die Ukraine gravierend, und beschädigen die Vereinten Nationen.

Was waren die Kriegsfolgen im Irak und der Region, wie ist die Situation heute im Irak? Welche Schlüsse müssen daraus für die Vereinten Nationen und das Völkerrecht gezogen werden? Können die verantwortlichen Regierungschefs, wie George Bush und Tony Blair, noch zur Rechenschaft gezogen werden? Wie sah die Medien-Berichterstattung aus? Welche Rolle spielte die damalige Bundesregierung?

Darüber berichten und diskutieren die Journalistin Karin Leukefeld, die seit 2000 als freie Korrespondentin für den Mittleren Osten tätig ist und regelmäßig in der Region unterwegs ist, und Joachim Guilliard, der mehrere Buchbeiträge über den Irakkrieg publiziert hat und im Heidelberger Forum gegen Militarismus und Krieg aktiv ist, über die humanitären Auswirkungen des Krieges und der Sanktionspolitik im Irak und das internationale Iraktribunal.

24.02. Benefizkonzert „Den Frieden gewinnen – nicht den Krieg“

Anlässlich des Jahrestags des Beginns des Ukraine-Kriegs organisieren die Tübinger Kulturinitiative gegen Krieg, Militarisierung und Aufrüstung, Gesellschaft Kultur des Friedens und die Informationsstelle Militarisierung (IMI) dieses Benefizkonzert. Alle Tübinger Musikerinnen und Musiker treten ohne Gage auf, mit dem Konzert werden Spenden gesammelt für Kriegsopfer weltweit. Eintritt frei!

Freitag, 24. Februar 2023, 20.00h, Sudhaus Tübingen

Das Motto des Abends: „Den Frieden gewinnen, nicht den Krieg“ (Henning Zierock)
Es geht darum, ein Zeichen zu setzen gegen die angebliche Alternativlosigkeit von Waffenlieferungen an die Ukraine, gegen Aufrüstung und Militarisierung der Gesellschaft.
Wir verlangen von den politisch Verantwortlichen nichts weniger als alles zu tun, um einen sofortigen Waffenstillstand zu ermöglichen und Wege zu Friedensverhandlungen auszuloten. Die militärische Eskalationsspirale, das Töten und Sterben, Flucht und Vertreibung müssen ein Ende haben.
Mit dabei: Ernst-Bloch-Chor – Anne Tübinger & Werner Beusterien – Subject:Lanzas – Tanglefoot – Cake for breakfast – Roberto Deimel – Theodorakis-Ensemble – Ebbe&Dieter – Friedemann Dähn
Moderation: Kay-Uwe Hennig (SWR)
Gast: Holger Rothbauer, Tübinger Anwalt, Rüstungsgegner, ausgezeichnet mit dem Aachener Friedenspreis.
Wir wollen den Frieden gewinnen, nicht den Krieg!

Kundgebungen Tübingen und Stuttgart

„Keine deutschen Kampfpanzer an die Ukraine – stattdessen jetzt über ein Ende des Krieges verhandeln!“
Kundgebung am Donnerstag, 19. Januar 2023, 17.00h, Holzmarkt Tübingen
Kundgebung, am Freitag, 20. Januar 2023, 16.00h, Schloßplatz Stuttgart, Herzog-Christoph-Denkmal (Ecke Bolzstraße)
Aus aktuellem Anlaß um die öffentliche Diskussion um deutsche Panzerlieferungen an die Ukraine rufen die Gesellschaft Kultur des Friedens, das Friedensplenum/Antikriegsbündnis Tübingen sowie Ohne Rüstung leben, Pax Christi Rottenburg/Stuttgart, Offener Friedenstreff Stuttgart und weitere Friedensinitiativen zu den Kundgebungen in Tübingen bzw. Stuttgart auf.

Nachdem die Bundesregierung in diesem Neuen Jahr leider die Lieferung von MARDER-Schützenpanzern an die Ukraine beschlossen hat, wird der öffentliche Druck durch die NATO-Partner USA und Polen aber auch durch Grüne- und FDP-PolitikerInnen und die öffentlich-rechtliche Medienberichterstattung massiv erhöht, nun auch noch die Lieferung von LEOPARD II Kampfpanzern zu beschließen. Damit würde Deutschland immer tiefer in den Ukraine-Krieg hineingezogen mit weiterem Eskalationspotential.
Aktuelle Forderungen aus der SPD-Bundestagsfraktion und der Zivilgesellschaft nach diplomatischen Initiativen werden hingegen weitgehend ignoriert und nicht ansatzweise in der Berichterstattung gleichermaßen befördert, obwohl laut jüngsten Umfragen im ARD-Deutschlandtrend eine Mehrheit der Bevölkerung weiteren Waffenlieferungen kritisch gegenübersteht. Die Organisatoren verurteilen den völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die Ukraine und sind der Überzeugung, dass dieser Krieg durch weitere Waffenlieferungen nicht gestoppt sondern schlichtweg ausgeweitet und verlängert wird.
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin lädt am 20. Januar zum nächsten NATO-Treffen auf den US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz ein, dort soll über weitere Kriegsunterstützung und Waffenlieferungen an die Ukraine beraten werden. Dies gilt auch als inoffizieller Termin für die Entscheidung über die LEOPARD II Lieferungen. Deshalb rufen wir zu Kundgebung und Protestaktionen auf: keine Lieferung von deutschen Kampfpanzern und anderen schweren Waffen an die Ukraine – stattdessen fordern wir die Bundesregierung auf, diplomatische Initiativen zu ergreifen, um diesen Krieg in der Ukraine so schnell wie möglich zu stoppen und eine politische Lösung, die die Sicherheitsinteressen aller Konfliktparteien berücksichtigt, zu befördern. Es gibt bereits zahlreiche Vorschläge für Friedensverhandlungen und Friedenspläne, die mit Leben gefüllt werden könnten. Es gilt jetzt den Frieden zu gewinnen – nicht den Krieg!

10. Dezember Internationaler Tag der Menschenrechte

Kundgebung „Für das Menschenrecht auf Frieden – Stoppt den Krieg in der Ukraine und Kriege überall auf der Welt!“ Samstag, 10. Dezember 2022, 15.00h-16.00h, Mahnmal, Stauffenbergplatz, Stuttgart-Mitte. BITTE KERZEN MITBRINGEN FÜR EIN PEACE-ZEICHEN!

Mit: Paul Schobel (Katholische Betriebsseelsorge), Dieter Reicherter (Vorsitzender Richter am Landgericht a.D.), Eva Kronz (Assange-Mahnwache), Sarah Bies und weiteren Beiträgen von Friedens- und Flüchtlingsorganisationen.

Anlässlich des Internationalen Tages der Menschenrechte, wollen wir das Menschenrecht auf Frieden stärken. Wir setzen uns für einen sofortigen Waffenstillstand in der Ukraine ein, die längst zum Schauplatz eines Stellvertreterkrieges zwischen Russland und der NATO geworden ist. Während die Bundesregierung den völkerrechtswidrigen russischen Angriff auf die Ukraine verurteilt, schweigt sie zu völkerrechtswidrigen Bombardierungen der kurdischen Regionen im Norden Syriens und Iraks durch den NATO-Partner Türkei und ihren eigenen zahlreichen Völkerrechtsbrüchen.
Wir fordern die Bundesregierung auf, alle Kriege zu verurteilen, Waffenlieferungen an kriegführende Staaten und in Kriegsgebiete – auch in die Ukraine – zu stoppen und stattdessen Friedensverhandlungen und diplomatische Initiativen der Konfliktlösung zu ergreifen. Dafür gibt es derzeit genügend internationale Friedensappelle und Initiativen, wie zum Beispiel den „Christmas Appeal“ des Internationalen Friedensbüros.

Gleichzeitig müssen Kriegsflüchtlinge und Deserteure, unabhängig von ihrer Herkunft, in Deutschland aufgenommen und gleichermaßen unterstützt werden. Flüchtlinge 1. und 2. Klasse darf es nicht geben! Die politische Verfolgung des Journalisten und Wikileaks-Gründers Julian Assange steht exemplarisch für die Bedrohung der internationalen Pressefreiheit, garantiert in der UN-Menschenrechts-Charta. Wir fordern die Bundesregierung auf, sich für die sofortige Freilassung von Julian Assange einzusetzen und ihm Asyl in Deutschland zu gewähren. #FREEASSANGE